Bunter Wald gegen den Klimawandel

 In Forstamt Rotenburg, Regionale Presseregion Nordost

Forstamt Rotenburg gründet im Neuen Gehege einen bunten Mischwald

(Ahlden) Süd-westlich von Ahlden, im sogenannten Neuen Gehege ist ein zweieinhalb Hektar großer bunter Mischwald entstanden.  Gerd Jülke, Leiter der Revierförsterei Ahlden bei den Niedersächsischen Landesforsten, ist zufrieden: „Im Dezember haben wir einen alten Fichten-Kiefernwald in einen sehr bunten Mischwald umgebaut. Wir haben an der Stelle sechs verschiedene Baumarten, fünf Straucharten und zwei verschiedene Wildobstsorten gepflanzt, insgesamt 6.700 Pflanzen. Den alten Nadelholzbestand haben wir vorher stark aufgelichtet. Nun ergänzt die Neuanpflanzung die auf der Pflanzfläche erhalten gebliebenen Kiefern, Fichten, Birken, Ebereschen, Ilex und Eichen. Dieser Schirm aus alten Bäumen wird sich natürlich verjüngen und erfüllt weiterhin eine Schutzfunktion gegen starke Sonneneinstrahlung und Frost.  Ein bunter Wald mit mehreren Schichten, reichen Strukturen und mindestens 19 verschiedenen Baum- und Straucharten ist hier neu entstanden“.

Nach einem genau ausgeklügelten Pflanzplan wurden auf der Fläche Baumarten wie Esskastanie, Baumhasel, Spitzahorn und die Winterlinde zusätzlich zur Rotbuche gepflanzt. Ein Großteil des neuen Baumartenspektrums aber bildet an dieser Stelle eine Baumart, die besser mit der Trockenheit umgehen kann, die Roteiche.

Vor allem am Waldaußenrand, aber auch am Innenrand entlang des Hauptweges Richtung Schwedenschanze  wurden hier Schneeball, Hartriegel, Kreuzdorn, Weißdorn und Holunder gepflanzt.  Zwischen die Sträucher wurden Gruppen von Wildäpfeln und Wildbirnen eingebracht. Die Sträucher dienen als Waldsaum und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- aber auch Pflanzenarten. Dadurch wird der Wald reicher an Struktur.

Gerd Jülke resümiert: „Mit dieser Pflanzung haben wir eine sehr bunte Mischung gewagt. Die bunte Vielfalt sorgt für ein sehr gute künftige Sicherheit. Falls aus irgendwelchen Gründen eine Baumart ausfällt, schließen die anderen Arten diese Lücke.  Die Mischung birgt aber natürlich auch Risiken, da die Arten untereinander auch in Konkurrenz stehen. Das wollen wir hier beobachten. Unser Ziel ist es, klimaresiliente Wälder anzulegen, die künftig weniger anfällig gegenüber den Folgen des Klimawandels sind“.

Um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken, pflanzt das Forstamt Rotenburg grundsätzlich nur standortgerechte Baumarten. Das heißt, dass die Bäume und Sträucher zu den Wasser- und Nährstoffverhältnissen des Bodens passen müssen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei stets darauf, wie sich die Standortverhältnisse in Folge des Klimawandels ändern könnten. Das bedeutet, dass es im Sommer trockener wird, es mehr stürmt und geschwächte Bäume anfälliger für Krankheiten und Schädlinge werden. Ziel ist es, die Wälder möglichst klimaresistent aufzustellen.

Beitragsbild: Die Neuanpflanzung wird durch einen 1,6 Meter hohen Zaun vor dem hier vorkommenden Reh- und Damwild geschützt. Gerd Jülke öffnet das Gattertor, um die Neukultur in Augenschein zu nehmen. Gerd Jülke kontrolliert die Neuanpflanzung (Foto: Sierk / Niedersächsische Landesforsten)  

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