Waldschutz vor den Stadttoren von Misburg
Forstamt Fuhrberg fällt kranke und abgestorbene Borkenkäfer-Fichten am nördlichen Stadtrand
(Fuhrberg) Das Niedersächsische Forstamt Fuhrberg fällt Fichtenbäume im Misburger Wald nach Borkenkäferbefall. Zwei Holzerntemaschinen arbeiten vier Tage lang in dem Waldgebiet zwischen der A 37 und der Landstraße 382 westlich vom Blauen See. Aus Sicherheitsgründen sind die von den Forstarbeiten betroffenen Waldwege wie der Colshornweg und kleinere Wanderpfade vom 1. bis 4. August gesperrt. Ziel der Niedersächsischen Landesforsten ist es, von Insekten befallene und abgestorbene Fichten zu beseitigen. So soll eine weitere Ausbreitung der Borkenkäfer auf gesunde Bäume verhindert werden.
Revierförster Thomas Behling schätzt den Schaden auf rund 200 Kubikmeter Holz. „Wir müssen im Misburger Wald rund 200 Fichten fällen lassen, in denen sich zigtausend Borkenkäfer vermehren konnten. Wenn wir nicht eingreifen, provozieren wir neuen Befall der gesunden Bäume und haben im Spätsommer den zehnfachen Schaden und längere Sperrungen der Waldwege“, ist sich Förster Behling sicher. Die Forstmaschine arbeiten entlang sogenannten Erschließungslinien oder Rückegassen. Diese Fahrwege seien ausschließlich für die Holzerntemaschinen wie den Harvester und Holz-Transportmaschinen (Forwarder) vorgesehen. „Die Fahrgassen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht von Spaziergängern oder Mountainbikern benutzt werden“, warnt Thomas Behling.
Lücken im Wald mit Laubbäumen schließen
Die entstehenden Lücken im Misburger Wald sollen nach Aussage von Behling wieder mit Laubbäumen geschlossen werden. Er bittet Waldbesucher um Verständnis für notwendige Wegesperrungen. Das gesperrte Waldgebiet dürfe nicht betreten werden, da Lebensgefahr bei den Baumfällarbeiten drohe, so der Leiter der Försterei Beerbusch: „Die Maschinenführer haben nur ein eingeschränktes Sichtfeld und arbeiten auch bei schlechten Lichtverhältnissen, deshalb sperren wir den Fällbereich großflächig ab“. Die geernteten Misburger Fichten werden für den Hausbau benötigt. Das Holz mit geringerer Qualität wird für Paletten oder Verpackungsmaterial verwendet. Der Rest wird industriell verarbeitet und landet als Papier oder Kosmetiktuch wieder in den Hannoveraner Haushalten.