Der Waldumbau im „Brand“ geht voran
Der Waldumbau im „Brand“ geht voran
Nach Dürre, Stürmen und Fichtenborkenkäfern hat der Förster von Hänigsen in den kommenden Monaten und Jahren allerhand zu tun, um die verlorenen Bäume durch klimastabile Baumarten zu ersetzen.
(Hänigsen) Die Stürme im Februar 2022, der Borkenkäfer und das Eschentriebsterben machen den Bäumen im Naturschutzgebiet Brand in letzter Zeit schwer zu schaffen. Die Schäden und der klimaangepasste Waldumbau stellen das Forstamt Fuhrberg und den zuständigen Förster, Benjamin Evers, vor große Herausforderungen. Als zuständiger Revierleiter der Revierförsterei Hänigsen, hatte er im vergangenen Jahr alle Hände voll zu tun: „Nachdem die Stürme überwiegend Kiefern und Eschen umgeworfen hatten, wurden im Sommer nahezu alle Fichtenbestände im Brand vom Borkenkäfer befallen. Die Bäume hatten aufgrund der Dürre keine Chance sich gegen den Befall zu wehren und starben deshalb flächig ab. Ein weiteres großes Problem ist das Eschentriebsterben. Ein unscheinbarer Pilz befällt Eschen aller Größe und lässt ihre Triebe und Wurzeln absterben. Leider ist dies ein europaweit verbreitetes Schadbild, was diese schöne Baumart bedroht.“
Grundlage für den jetzt erforderlichen Waldumbau ist Langfristige Ökologische Waldentwicklung, kurz LÖWE+! Als vorteilhaft erweist sich dabei, dass – vorausschauend – bereits vor Jahren mit einer Aktualisierung der Grundlagen für die Baumartenwahl unter Beachtung der klimatischen Veränderungen begonnen wurde und deshalb jetzt klimaangepassten Baumartenwahlempfehlungen vorliegen, denen das Forstamt im Rahmen des notwendigen Waldumbaus natürlich auch im Brand Folge leistet. Die Zielsetzung und Absicht ist es, die geschädigten Waldflächen auf dieser Basis planvoll zu klimastabilen Wäldern mit Steigerung der Resilienz aufzubauen. Die Entwicklung zu Mischwäldern gemäß LÖWE+ wird so auch im Brand fortgesetzt. Im Brand geschieht dies nun schadensbedingt in den Eschen- und Fichtenbeständen vorzeitig und auf größerer Fläche.
In den Kiefernbeständen ist die Ausgangslage anders gelagert. „Die Kiefern erreichen jetzt die optimale Dimension zur Verwendung als hervorragendes Bau- und Möbelholz. Wir ernten aber längst nicht alle Bäume auf der Fläche, aber ein Teil bleibt unter anderem als Schutz der nachwachsenden Bäume stehen. In den nächsten Jahren pflanzen wir unter diesen Kiefern mehrere zehntausend kleine Eichen, Buchen und andere Laubhölzer, um auch diese Nadelholzbestände langfristig in Laubmischwälder umzubauen“, erläutert der Revierleiter weiter. Die notwendigen Maßnahmen gehen nicht ganz spurlos an den Wegen vorbei. Zeitweise können die Wege durch die Holzabfuhr matschig und in schlechterem Zustand sein. „Wir beobachten dies genau und werden ggf. entstandene Schäden an den Wegen nötigenfalls beheben.“ verspricht Evers.
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