Kinder pflanzen den Wald von morgen

 In Forstamt Göhrde, Regionale Presseregion Nordost

Elf Kindergartenkinder pflanzen 150 Buchen im Forstamt Göhrde

(Göhrde / Leitstade) Elf Kinder der „Maxi-Gruppe“ der „Evangelischen Kindertagesstätte aus Hitzacker“ pflanzten 150 Rotbuchen im Wald der Revierförsterei Leitstade. Die Kinder wurden von den beiden Erzieherinnen, Sabine Pabel und Gesa Webs, in den Wald begleitet. Dort empfingen sie Peter Pabel, Leiter der zu den Niedersächsischen Landesforsten gehörenden Revierförsterei Leitstade, und seinen Auszubildenden.

Zur Vorbereitung des Waldeinsatzes haben die Eltern der Kinder einen Brief von der „Kleinen Buche“ bekommen. In diesem Brief stellt sich der Baum vor, wie er aussieht, lebt, wächst und wer alles von ihm profitiert. Dadurch waren die Mädchen und Jungen bestens vorbereitet und motiviert für die praktische Waldarbeit.

Auf der Pflanzfläche herrschte reger Betrieb. Die Pflanzarbeiten wurden von Peter Pabel und seinen drei Auszubildenden, der Fachoberschulpraktikantin Johanna Hobby, dem Forstinspektor-Anwärter Louis Teske und dem Studenten Jan Ole Fichtner, angeleitet: „Ganz wichtig ist es, dass die Wurzeln der jungen Bäume bei der Pflanzung nicht gestaucht werden. Wir graben das Pflanzloch mit einem Hohlspaten. Dieser ist speziell zum Setzen junger Bäume entwickelt worden. Das Pflanzloch muss groß genug sein, damit die Setzlinge ein stabiles Wurzelsystem ausbilden können. Die Bäume sollen schließlich viele Jahrzehnte gesund und vital wachsen können“, erklärt Peter Pabel. Bei bestem Pflanzwetter hoben die Kinder mit viel Eifer die Pflanzlöcher aus und setzten die jungen Bäume in den Waldboden ein. Wie groß der Eifer der Kinder war, zeigt die Reaktion von Ida (6 Jahre), als sie mit einer Buchenpflanze in der Hand darauf wartet, dass einer der Forstleute das Pflanzloch aushebt, sich aber stattdessen mit einem anderen unterhält, sagt sie voller Ernst: „Nicht so viel reden, lieber arbeiten!“

Die Rotbuche ist der Laubbaum, der in den heimischen Wäldern am häufigsten vorkommt. Sie ist die Hauptbaumart auf einem Viertel der Fläche der Niedersächsischen Landesforsten. Ihr großer Flächenanteil liegt einerseits in ihrer Eigenschaft als „Mutter des Waldes“ begründet: alte Buchen sorgen mit ihren Eckern für reichlich Nachwuchs; andererseits war und ist die Buche aber auch die Baumart, an der am Waldumbau kein Weg vorbeiführt.  Jährlich werden in den Landesforsten – je nach Verfügbarkeit entsprechenden Pflanzgutes – über eine Million Buchen gepflanzt. Schwerpunkte liegen hierbei in der Anreicherung bisher wenig gemischter Fichten- und Kiefernwälder zwischen Harz und Heide. Peter Pabel erklärt: „Wir wollen mit der Pflanzung hier einen Beitrag zur Umwandlung eines alten Kiefern-Fichtenbestandes in einen standortgerechten, klimastabilen, zukunftssicheren Mischwald leisten. Insgesamt sollen auf dieser Fläche rund 5.000 junge Buchen gepflanzt werden.“

Sabine Pabel und Gesa Webs hatten die Idee, zu dem Pflanztag mit den Kindergarten Kindern. Sie erklären: „Wir möchten erreichen, dass sich die Kinder mit ihrem Wald vor Ort identifizieren. Wenn sie die Bäume selbst gepflanzt haben und sehen, wie sich ihr Wald entwickelt, dann wird das hoffentlich ihre Einstellung zum Wald nachhaltig positiv fördern. Ganz nebenbei finden wir es faszinierend, welche positiven Effekte solch ein Waldaktionstag darüber hinaus hat. Die Kinder erleben den Wald mit allen Sinnen. So entdeckten die Kinder während der Pflanzung ein Nest der Roten Waldameise und schützten es besonders, damit sie nicht aus Versehen darüber laufen. Ein Fuchsbau wurde gefunden und erkundet, eine kleine Schnecke wurde auf die Hand genommen. Und keins der Kinder hat sich Sorgen gemacht, dass es vielleicht schmutzig wird.“

Bild 1: (v.l.) Kindergartenkind der „Maxi-Gruppe“ der „Evangelischen Kindertagesstätte aus Hitzacker“ ist vollkommen vertieft in der Pflanzarbeit.  Insgesamt elf Kinder nahmen an der Pflanzaktion teil (Fotos: Sierk / Niedersächsische Landesforsten)

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