Pflanzzeit in Brünnighausen
Pflanzzeit in Brünnighausen
Forstleute setzen auf klimastabile Mischbaumarten
(Brünnighausen) Ob mit Spaten, einer Haue oder einem Minibagger – Im gesamten Forstrevier Brünnighausen, wozu der Osterwald gehört, pflanzen die Niedersächsischen Landesforsten rund 50.000 Bäume, für einen klimastabilen und zukunftssicheren Mischwald, der weiterhin den nachwachsenden Rohstoff Holz liefern kann.
Das Frühjahr ist ein geeigneter Zeitpunkt, um Bäume zu pflanzen. Die Feuchtigkeit des Winters ist noch im Boden und die jungen Bäume können direkt darauf zugreifen, um sich damit versorgen zu können, bevor die Hitzeperiode im Sommer beginnt.
Im gesamten Forstamt Saupark sind deshalb alle Arbeitskräfte im Wald beschäftigt, um insgesamt über 110.000 Bäume zu pflanzen.
Das aktive Pflanzen der Bäume ist notwendig, da unterschiedliche Baumarten verschiedene Ansprüche an den Standort haben und so die Möglichkeit besteht Baumarten an Standorte zu bringen, wo sie nicht oder nicht mehr vorkommen und von selbst nicht hinkämen. Durch moderne Standortkartierungen wissen die Forstleute heutzutage, was im Boden vorhanden ist und können so das Potenzial des Standortes besser nutzen und dem Standort angepasste Baumarten zu pflanzen.
Die Standortgerechte Baumartendwahl ist eine Grundvoraussetzung, für einen gesunden Wald. Nur wenn die Bäume mit den Nährstoffen, der Wasserversorgung, der Besonnung und dem Bodensubstrat zurechtkommen, können sie gesunde Wurzeln bilden, sämtliche Energie in das Wachstum und ihr Immunsystem stecken und sich vor negativen äußeren Einflüssen schützen. Verankert ist dieser und weitere Grundsätze im Programm über die langfristige ökologische Waldentwicklung (LÖWE+) der Niedersächsischen Landesforsten.
Nahe der Ortschaft Osterwald sind vor ein paar Jahren Fichten auf einer Fläche von 3 Hektar abgestorben, da sie sich nicht gegen den Borkenkäfer behaupten konnten. Zu wenig Wasser stand Ihnen zur Verfügung. Förster Hermann Drees hat für diese Fläche nun Bergahorn geplant, der mit den Standortbedingungen und dem Zukunftsklima besser klarkommen wird.
„Neben dem Bergahorn werden auch andere Baumarten diese Fläche besiedeln, doch das lassen wir die Natur für uns erledigen. Angrenzend an die Fläche sind Buchen, Birken oder Weiden zu finden. So kommt unterm Strich eine recht große Baumartenpalette auf der Fläche zusammen.“
Der Strauß an Baumarten ist groß, den Förster Drees in diesem Jahr in seinem Revier pflanzt. Rund 50.000 neue Bäume werden am Ende der Pflanzsaison im Boden der Wälder stehen. Manche auf Freiflächen, einige unter älteren Bäumen, um den Wald in einen zukunftssicheren Mischwald zu überführen und einige Bäume werden als Hecken oder Waldrand den Waldbewohnern dienen.
„Die Hälfte der gepflanzten Bäume werden Buchen sein, doch auch Douglasien, Tannen, Eichen, Schwarznüsse, Elsbeeren, Linden und weitere Baumarten werden wir pflanzen. Circa 400 Sträucher, werden zur Anlage einer Hecke genutzt. Diese wird 150 m lang und zwischen drei und fünf Metern breit sein. Weißdorn, Schwarzdorn, Hundsrose, Schneeball und weitere Straucharten werden dort wachsen und einen Lebensraum für viele Arten bieten“, erklärt Björn Kast, Forstanwärter des Sauparks.
Die Wiederbewaldung geschädigter Wälder und die Etablierung klimastabiler Mischwälder ist die dringlichste Aufgabe, die die Niedersächsischen Landesforsten derzeit zu bewältigen haben. Bereits im vergangenen Jahr wurde rund 6.000.000 Bäume in den Landesforsten gepflanzt.
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