Der Neue im Revier
Henning Steffens übernimmt Försterei Harpstedt
(Harpstedt/Ahlhorn) Nach über 40 Jahren hat die Försterei Harpstedt ein neues Gesicht. Henning Steffens übernimmt das Forstrevier von Eberhardt Guba im Forstamt Ahlhorn der Niedersächsischen Landesforsten.
Aufgewachsen ist Henning Steffens im Forsthaus am Rande der Gemeinde Dötlingen. „Mein Vater leitete die ehemalige Försterei Stühe. Als Kind war ich viel mit im Wald. Mein Wunsch Förster zu werden entstand daher sehr früh“, berichtet der Förster. So studierte er Forstwirtschaft an der Fachhochschule in Göttingen.
Berufliche Standbeine
„Als ich 2007 fertig wurde, waren die Berufsaussichten in der Forstbranche dürftig. Deshalb spezialisierte ich mich frühzeitig im Bereich Betriebswirtschaftslehre und arbeitete dann insgesamt 10 Jahre im Holzhandel“, so Steffens weiter. Sein Weg führte ihn seinerzeit nach Lüneburg und Bremen. Er war als Betriebsleiter tätig und arbeitete schwerpunktmäßig in der Energieholzsparte.
Zurück in den Wald
Mit der Zeit stellte Henning Steffens fest, dass ihm die Arbeit draußen im Wald fehlte. Die Jobaussichten in den Forstbetrieben hatte sich gebessert und so ergab sich die Möglichkeit, im Jahr 2019 über eine Trainee-Stelle im Forstamt Ahlhorn bei den Niedersächsischen Landesforsten zu beginnen. „Ich wollte weg vom reinen Schreibtischjob und eine sinnvolle, gestaltende Tätigkeit in freier Natur ausüben“, erklärt Steffens.
Nach einer Zwischenstation im Forstamt Neuenburg bewarb sich Henning Steffens dann auf die 2023 frei werdende Försterei Harpstedt und bekam den Zuschlag: „Für meine Familie und mich ein großer Glücksfall, wohnen wir in Neerstedt doch in unmittelbarer Nähe zum Revier.“
Mitten im Arbeitsalltag
Kaum in der neuen Försterei angekommen ist Steffens auch schon mittendrin im Arbeitsalltag. Er kontrolliert die Fichtenwälder auf Borkenkäferbefall und lässt die betroffenen Bäume fällen. Neu gepflanzte Waldflächen und junge Waldbestände müssen von Beiwuchs freigeschnitten werden und an den öffentlichen Straßen ist wieder Zeit für die Verkehrssicherung der Randbäume.
„Die Wälder des Reviers sind gut entwickelt. Wir haben eine hohe Baumartenvielfalt und schon viele gut strukturierte Bestände. Diese Entwicklung möchte ich weiterführen“, sagt der Revierleiter. Die Trockenheit der letzten Jahre ist eine Herausforderung. Gerade die größeren Fichtenbereiche gilt es in den nächsten Jahren mit wärmeliebenden Baumarten zu mischen. Hier setzt Steffens wie schon sein Vorgänger, besonders auf die Esskastanie.
Harpstedter Holzheiztage 2024
Die Harpstedter Holzheiztage will Henning Steffens nach der coronabedingten Pause wieder ins Leben rufen: „Im Februar 2024 starten wir wieder mit den Holzheiztagen. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.“ Auf der Messe mitten im Harpstedter Wald soll wieder allerlei Interessantes zum Wald und insbesondere zum Thema Heizen mit Holz präsentiert werden.
Stefan Grußdorf, Leiter des Forstamtes Ahlhorn, freut sich über den engagierten Forstmann: „Das Forstamtsteam wünscht Henning Steffens einen guten Start bei uns und viel Erfolg bei seiner Tätigkeit.“
Hintergrund
Die Försterei Harpstedt ist eines von sieben Revieren des Forstamtes Ahlhorn der Niedersächsischen Landesforsten. Sie hat eine Größe von 2400 Hektar. Die Waldflächen reichen von Harpstedt über Wildeshausen nach Großenkneten.
Sprechzeiten in der Försterei sind immer donnerstags von 16.00 bis 18.00 Uhr. Die Kontaktdaten sind hier zu finden: Revierförstereien Ahlhorn – Niedersächsische Landesforsten.
Die Wälder der Niedersächsischen Landesforsten liefern den nachwachsenden und umweltfreundlichen Rohstoff Holz. Gleichzeitig betreiben die Forstleute hier aktiven Naturschutz und schaffen Raum für Erholungssuchende.
Bilder (Steffens/Landesforsten) unten stehend: Henning Steffens auf der Ozeanbrücke im Harpstedter Wald.