Ausbildung im Grünen
Zwei neue Forstwirtsauszubildende im Forstamt Grünenplan
(Grünenplan) Fabia Kindler (19) und Tom de Buhr (16) sind seit dem 01.08.2023 Teil des siebenköpfigen Ausbildungsteams im Forstamt Grünenplan. Die beiden haben sich zur Ausbildung als Forstwirt/in bei den Niedersächsischen Landesforsten entschieden und bereits erste Erfahrungen bei der Arbeit im Wald gemacht.
Morgens um sieben Uhr stehen die jungen Menschen in voller Montur und bereit für den Arbeitseinsatz an der Ausbildungswerkstatt des Forstamtes Grünenplan: „Heute werden wir vom Borkenkäfer befallene Fichten fällen“, erklärt Forstwirtschaftsmeister Tristan Kittlaus.
Von der Materialauswahl bis zum Entasten des Baumes bereiten die Auszubildenden alles selbstständig vor, was zu Beginn der Ausbildung etwas mehr Erklärungen bedarf: „Fabia und Tom dürfen nun alles aufsaugen, was sie hier lernen. Dabei versuche ich möglichst viel durch die Azubis erarbeiten zu lassen, denn dann verinnerlichen sie das Gelernte. Zu Beginn der Ausbildung muss ich immer etwas mehr erklären und zeigen. Doch das wird im Laufe der Ausbildung immer weniger und ich kann beobachten, wie die Azubis immer selbstständiger werden und Baumfällarbeiten, die zum Standardrepertoire eines Forstwirtes oder einer Forstwirtin gehören, immer besser ablaufen.“
Fabia Kindler hat bereits ein paar Bäume gefällt und merkt, wie das Arbeiten mit der Motorsäge Tag für Tag besser wird: „Es gibt einiges zu beachten, was mir vorher gar nicht bewusst gewesen ist. Einen Baum einfach unten abzusägen, reicht nicht. Fallkerb setzen, zielen, Rückweichen anlegen, Splintschnitte setzen und vieles mehr, muss vor dem Fall des Baumes geschehen, damit ich einerseits die Sicherheit für mein Team und mich gewährleisten kann, andererseits soll der Baum auch genau dahinfallen, wo ich es möchte. Wenn alle Schritte erledigt sind und der Baum auch dort liegt, wo er soll, dann bin ich sehr zufrieden mit mir.“
Fabia Kindler kommt aus Dölme und hatte nach dem Abitur den Wunsch einen Job zu finden, bei dem die Teamarbeit nicht zu kurz kommt und bei dem sie etwas Gutes für die Umwelt tun kann.
Die Pflege der jungen Bäume, die Holzernte mit der Motorsäge, das Pflanzen von Bäumen, das Bauen von Zäunen, Pflegen von Naturschutzgebieten bis hin zum Fahren großer Forstspezialmaschinen bietet die Ausbildung. „Alles, was im und um den Wald passiert, werden die Forstwirtsauszubildenden lernen und später in ihr Berufsleben mitbringen“, erklärt Kittlaus.
Der 16-jährige Tom de Buhr hat ebenfalls die Ausbildung begonnen, da er nach der Realschule an der frischen Luft arbeiten wollte: „Mir war es wichtig, etwas Praktisches zu machen. Gemeinsam im Team zu arbeiten und die täglichen Aufgaben zu lösen, macht mir richtig viel Spaß. Ich habe mich bei den Niedersächsischen Landesforsten beworben, da sie der größte niedersächsische Forstbetrieb sind und ich somit auch heimatnah meine Ausbildung machen kann.“
Niedersachsenweit werden jedes Jahr über 30 Azubis in 15 verschiedenen Ausbildungsstätten eingestellt. Die Aussichten für eine Zukunft bei den Landesforsten nach der Ausbildung sind dabei gut, denn der Bedarf an Arbeitskräften im Wald ist groß.
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