Renaturierung und Wiedervernässung im Barnbruch geht weiter
Landesforsten verschließen weitere Entwässerungsgräben im Waldgebiet
(Wolfsburg / Gifhorn) Nach umfänglichen waldbaulichen Maßnahmen im Kompensationspool Barnbruch-Stellfelde zwischen Wolfsburg und Gifhorn und dem Verschluss des Schleusengrabens im Vorjahr gehen die Arbeiten nun weiter. In dieser Arbeitsperiode verschließen die Landesforsten einen weiteren wichtigen Entwässerungsgraben.
Schon in den letzten Jahren haben die Landesforsten rund 3.000 Meter des verzweigten Entwässerungssystems innerhalb des Kompensationspools Barnbruch-Stellfelde verfüllt. Der in 2022 verschlossene Schleusengraben spielte in dem Gebiet eine übergeordnete Rolle. Kleinere Gräben mündeten in den breiten und tiefen Schleusengraben, der sich von Ost nach West durch das Gebiet erstreckt und schließlich im Allerkanal endet.
„Die flächige Entwässerung des Gebietes hat ihre Spuren hinterlassen: Gerade bei der Zusammensetzung der Pflanzen lässt sich ein bedeutsamer Rückgang der Arten nasser und feuchter Standorte erkennen“, erklärt Michael Cordes, Revierleiter der Revierförsterei Barnbruch vom Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel.
Mit dem Verschluss des Zulaufs des Schleusengrabens auf einer Gesamtlänge von 500 Metern finden nun die Maßnahmen zur Wiedervernässung im östlichen Bereich des Barnbruchs ihren Abschluss. Innerhalb des Gebietes wurden mehrere Messstellen installiert, die Aufschluss über die Entwicklung des Grundwasserstandes geben werden.
Durch die Baggerarbeiten kann es täglich zu Behinderungen auf den Waldwegen im östlichen Barnbruch kommen. Die Niedersächsischen Landesforsten bitten Waldbesucherinnen und Waldbesucher um Verständnis. Die Waldwege werden nach Beendigung der Arbeiten wiederhergerichtet.
Die ursprünglich sehr nassen Wälder mit Sumpf- und Bruchwaldstandorten wurden in vergangenen Jahrhunderten trockengelegt, um vorrangig Nadelhölzer für die Holzproduktion anzubauen. Die Gebietskonzeption der Landesforsten sieht den Umbau der Kiefern-Nadelforsten hin zu feuchten Eichenwäldern, sowie die Wiedervernässung des gesamten Gebietes vor.
Neben dem Rückbau des Entwässerungssystems haben die Landesforsten in den letzten vier Jahren bereits rund 25 Hektar der Kiefernwälder aufgelichtet und 35.000 Stieleichen gepflanzt.
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