Zu Besuch bei den Waldnachbarn

Forst-Auszubildende aus Nordniedersachsen treffen sich im Forstamt Nienburg

(Schwaförden/Nienburg/Nordniedersachsen) Erstmals nach vier Jahren Coronapause trafen sich jetzt nordniedersachsens Forst-Auszubildende und ihre Lehrmeister wieder zu einem fachlichen wie persönlichen Austausch. Im Forstamt Nienburg der Niedersächsischen Landesforsten lernten sie dabei die Pflege und Bewirtschaftung der Erdmannwälder kennen.

Seit über 20 Jahren

Seit über 20 Jahren verabreden sich die jungen Forstwirt*innen aller drei Lehrjahre, um sich kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die Idee dazu entstand seinerzeit im Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum in Münchehof bei Seesen. Hierher kommen alle Forst-Auszubildenden für den Berufsschulteil und den überbetrieblichen Teil ihrer Ausbildung. Dabei haben die Beteiligten immer wieder festgestellt, wie unterschiedlich die Bedingungen in den einzelnen Betrieben und wie verschieden die Akzente in der Ausbildung gesetzt werden.

„Wir treffen uns, weil wir voneinander lernen wollen. Wie lernen und lehren wir? Wie sind die einzelnen Ausbildungsbetriebe materiell und organisatorisch aufgestellt? Wie vielfältig sind die Wälder Niedersachsens?“, berichtet Dieter Höfig, Ausbildungsmeister im Forstamt Nienburg.

Vielseitiges Programm

Entsprechend vielseitig ist der Tag geplant. Zunächst führen die Nienburger Auszubildenden ihre Kolleg*innen durch die Betriebsräume ihrer neu gebauten Lehrwerkstatt. Nach einem Frühstück geht es für die Gruppe in den Wald. Marco Becker, Revierleiter der Försterei Erdmannshausen zeigt die gleichnamigen Waldbestände, welche mittlerweile seit über 100 Jahren auf besondere und zukunftsweisende Art gepflegt und bewirtschaftet werden. Beim Mittagessen tauschen die Teilnehmenden ihre Eindrücke aus.

Aus ganz Nordniedersachsen

Dabei kommen die jungen Menschen aus den unterschiedlichsten Betrieben: Insgesamt sind die Ausbildungsstandorte aus sieben Landesforstämtern (Göhrde, Oerrel, Rotenburg, Nienburg, Harsefeld, Ankum und Neuenburg) vertreten, dazu der Lehrbetrieb des Bundesforstbetriebs Lüneburger Heide in Munster sowie die Forstausbildung der Stadtforst Uelzen.

„Wir sind mit dem Tag sehr zufrieden. Die Erdmannwälder und ihre Bewirtschaftung haben alle beeindruckt. Den einen oder die andere hat es wohl in den Fingern gejuckt, einen der stattlichen, hiebsreifen Bäume dort zu fällen“, schmunzelt Höfig.

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