Jugendliche pflanzen Streuobstwiese am Rotenberg
Waldpädagogikzentrum erwartet rund 800 Schüler in der laufenden Saison
(Pöhlde) Das Haus Rotenberg startet in die neue Saison. Die mitten im Wald zwischen Pöhlde und Rhumspringe gelegene Bildungseinrichtung der Niedersächsischen Landesforsten beherbergte jüngst die ersten Gäste des neuen Jahres. Die siebte Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Bergedorf legte bei ihrem Jugendwaldeinsatz eine Streuobstwiese an. Die große Waldwiese diente bisher hauptsächlich der Mahd von Heu. Nun bekommt sie als Obstbaumwiese einen höheren ökologischen Nutzen. Sie soll künftig nicht nur Obst für den Eigenbedarf des Hauses liefern, sondern auch Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten bieten. Blüten und Früchte der Obstbäume dienen beispielsweise als Nahrungsquelle für Insekten, von denen wiederum viele Vögel leben.
Siebtklässler pflanzen alte Apfelsorten und Kirschbäume sowie eine Pflaume und Quitte
Zum Anlegen der Streuobstwiese gruben die Schülerinnen und Schüler zuerst tiefe Löcher. Dorthinein pflanzten sie hauptsächlich Apfelbäume älterer Sorten, außerdem mehrere Kirschbäume, einen Pflaumenbaum und eine Quitte. Nach der Pflanzung baute die Klasse für jeden einzelnen Baum einen hohen, dreieckigen Schutz aus Holzbrettern um den Stamm. Dieser dient dazu, die Rinde und Knospen der jungen Obstbäume vor Wildtieren zu schützen.
Traditionell beginnen nach der Winterpause im März die Jugendwaldeinsätze am Haus Rotenberg. Das idyllisch gelegene Gruppenhaus ist auch in diesem Jahr wieder Ziel von regionalen und überregionalen Schulklassen. Ein bis zwei Wochen wohnen die Jugendlichen in der unter altem Baumbestand versteckten Rundlings-Siedlung. Angeleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstamtes Reinhausen lernen sie ökologische Zusammenhänge im Wald kennen und sind einbezogen in die naturnahe Waldbewirtschaftung. Forstwirtschaft, Naturschutz und Nachhaltigkeit erleben sie hautnah: Die Verarbeitung von Lebensmitteln wie Obstsäfte oder Wildfleisch, sowie die Ernte von Holz für Schulmöbel oder Klassenhefte stehen auf dem Unterrichtsprogramm während der Waldklassenfahrt. Im Jugendwaldeinsatz beziehen Forstwirte die jungen Gäste, die oftmals aus Großstädten stammen, in typische, saisonale Arbeiten im Wald ein. Dazu zählen beispielsweise Pflanzungen oder der Schutz und die Pflege junger Bäume.
Dajana Hausmann leitet die Bildungseinrichtung am Rotenberg. Die Försterin rechnet in diesem Jahr mit rund 800 Kindern und Jugendlichen. „Von März bis November werden sie ihre Jugendwaldeinsätze und Erlebnisklassenfahrten am Haus Rotenberg verbringen. Im Wald arbeiten sie fleißig mit und entdecken dabei hoffentlich auch die Liebe zum Wald und zur Natur“, wünscht sich die junge Forstfrau.
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