Neue Gesichter bei den Landesforsten im FriedWald Südharz

 In Forstamt Lauterberg, Harz, Regionale Presseregion Süd

Zwei neue FriedWald-Betreuerinnen sorgen sich um den Bestattungswald im Forstamt Lauterberg

 (Griesheim/Bad Sachsa) Grabstellen vorbereiten, Waldwege begehbar machen, Interessierte durch den Bestattungswald führen und Trauergesellschaften begleiten: das sind die neuen Aufgaben von Marion Reuter-Weiß und Mandy Kaminski vom Niedersächsischen Forstamt Lauterberg. Seit diesem Jahr sind die beiden Ansprechpersonen für Menschen, die den Friedhof im Wald als Ort der letzten Ruhe wünschen – für sich selbst oder Angehörige. „Interessierte können an dem Waldstandort nahe Bad Sachsa aus einer Vielzahl unterschiedlicher Baumarten auswählen. Von Buche und Eiche über Hainbuche und Bergahorn bis hin zu Kirsche und Kiefer“, sagt Marion Reuter-Weiß, die in einem Forsthaus in Kupferhütte aufwuchs. Angestellt ist sie und ihre Kollegin Mandy Kaminski bei den Niedersächsischen Landesforsten, die aktuell insgesamt 15 ihrer Waldflächen für die Nutzung als FriedWald zur Verfügung stellen.

„Mein Wunsch war es, dem bisherigen Bürojob den Rücken zu kehren und draußen in der Natur zu arbeiten. Der FriedWald hatte mich schon lange interessiert. Hier finde ich die Möglichkeit, den Kontakt zu Menschen und meine Liebe zur Natur und dem Wald zu vereinen.“ Begründet Marion Reuter-Weiß ihre Begeisterung für den Arbeitsplatz im Wald. Die Mutter einer Tochter lebt im thüringischen Branderode auf einem alten Resthof keine fünf Kilometer vom FriedWald entfernt. Ihre Naturverbundenheit und Freude an Tieren lebt sie auch in ihren Hobbies aus: ob Pferdesport mit Kutsche, die Jagd oder das Jagdhornblasen schätzt sie in der Freizeit das Wandern mit Hunden, E-Bike Fahren oder Fotografieren.

Durch die frühere Tätigkeit in einer Klinik habe sie gelernt, Menschen in schwierigen Lebenssituationen aufzufangen und ein Stück weit auf ihrem Weg zu begleiten, urteilt sie über sich.

Seite an Seite als zweite FriedWald-Betreuerin kümmert sich auch Mandy Kaminski um alle Aufgaben rund um Bestattungswald. Nach der Geburt ihres Sohnes habe sie einen beruflichen Neuanfang gewagt, sagt Mandy Kaminski „Ich bin froh darüber, dass ich mit der Arbeit im FriedWald und den Niedersächsischen Landesforsten einen Beruf ausüben darf, indem ich meine Liebe zur Natur ausleben kann und der mich voll und ganz erfüllt. Kunden bei der Suche nach ihrer letzten Ruhestätte zu begleiten, bei der Baumauswahl und den Waldführungen bestmöglich zu beraten und möglichst auf alle Wünsche einzugehen, das ist meine Leidenschaft geworden. Ich freue mich, dabei die Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen“, verrät Kaminski ihre ganz persönliche Motivation für einen nicht alltäglichen Job.

Von einzelnen Plätzen bis hin zu Bäumen für die ganze Familie

FriedWald-Besucherinnen und -Besucher erkennen die ausgewählten Bestattungsbäume anhand farbiger Bänder. Bäume mit einem gelben Band werden gemeinschaftlich genutzt. An ihnen können eine oder mehrere Einzelruhestätten erworben werden. Blaue Bänder hingegen markieren Bäume, an denen das Beisetzungsrecht für alle darunter befindlichen Grabstellen erworben werden können. Der Baum dient dann zum Beispiel einem Paar, einer Familie oder einem Freundeskreis als Ruhestätte.

Mehr Wissenswertes rund um die Grabarten im FriedWald, aber auch zu Vorsorgemöglichkeiten, zur Gestaltung von Beisetzungen und zu den Kosten erfahren Interessierte bei kostenlosen Waldführungen durch den FriedWald Südharz. An mehreren Samstagen im Monat begleiten die Marion Reuter-Weiß und Mandy Kaminski Menschen durch den Wald. Dabei erklären sie an mehreren Stationen die Idee der Bestattung in der Natur. Der gemeinsame Spaziergang führt auch an neu ausgewählten Baumgrabstätten vorbei. Die nächsten Gelegenheiten, den FriedWald-Standort kennenzulernen, gibt es bei Waldführungen am 1., 15. oder 29. Juni um 14 Uhr.

Weitere regelmäßige Termine mit der Möglichkeit zur Anmeldung unter www.friedwald.de/suedharz oder telefonisch unter 06155 848-100.

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