Projekt: Seentherapie Teichanlagen Walkenried
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme: „Entwicklung von Seen“
Fachkonzept zur Seentherapie und Bewirtschaftung der Teichanlagen im FFH-Gebiet Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa
Projektlaufzeit: März 2018 bis Dezember 2020
Projektgebiet:
Die Teichanlagen im FFH-Gebiet „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“ im Südharz sind auch als Klosterteiche bei Walkenried bekannt und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Oberharzer Wasserwirtschaft.
Die im 12. Jahrhundert von Mönchen des Zisterzienserklosters Walkenried angelegte Teichwirtschaft umfasst auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten heute knapp 50 ha Stillgewässer und ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 136 – „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“. Im Verlauf der Jahrhunderte haben die komplexen Teichsysteme wiederholt Störungen, Stilllegung und Verlandung von Teichen sowie weitere Beeinträchtigungen, zuletzt (im Jahr 1896) durch Bau einer Bahntrasse mitten durch das System der Klosterteiche erfahren.
Die meisten Teiche haben keinen offensichtlichen Anschluss an ein Fließgewässersystem und werden aus Regenwasser („Himmelsteiche“) oder Grundwasser („Höllteiche“) gespeist, was angesichts der zu erwartenden Niederschlagsrückgänge im Zuge des Klimawandels Gefährdungen mit sich bringen wird.
Zudem sind die „naturnahen, sehr alten Klosterteiche des ehemaligen Zisterzienserklosters Walkenried“ Teil des Hotspots Nr. 18 der Biologischen Vielfalt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt. Ein Teil der Teiche beherbergt u. a. seltene Wasserpflanzen, und ist schon deshalb aus Gründen des Artenschutzes erhaltungswürdig. Aber auch aus Sicht des Wasser-, Lebensraum- und Denkmalschutzes sind diese kulturhistorischen Landschaftselemente von landesweiter Bedeutung.
Zielsetzung des Projekts:
Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Konzeptes zur Erhaltung und Entwicklung der Teichanlagen im FFH-Gebiet. Dies vereinbart folgende Zielsetzungen und ist Grundlage eines praktikablen Erhaltungsmanagements für die Teiche:
- Ermittlung von Defiziten der Teichsysteme anhand ökologischer Zustandsbeschreibung und Herleitung von Maßnahmen zur Gewährleistung eines funktionsfähigen Gewässersystems
- Sinnvoller Zeitpunkt, Abfolge und zeitlicher Rhythmus von Wasserablässen und Maßnahmen zur Reduktion vorhandener organischer Sedimente in den Teichen unter den Gesichtspunkten
- Sinnhaftigkeit und Kosten
- Minimierung von Schlamm- und Schadstoffausträgen
- Erhalt und Entwicklung der charakteristischen, insbesondere der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten dieser Teichlandschaft (z. B. Arten der Teichbodenvegetation)
- Erhalt kulturhistorisches Landschaftselement
- Ermittlung von Maßnahmen zur Erhaltung der Teichanlagen im fortschreitenden Klimawandel
Überschrift
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