KliMo Projekt Mecklenbruch

„Grundlagenuntersuchung für weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts im Mecklenbruch, Solling“

Grundlagenuntersuchung Wasserhaushalt Mecklenbruch

Das Mecklenbruch im Solling, nordöstlich der Ortschaft Silberborn gelegen, ist mit 50 ha das größte niedersächsische Berglandhochmoor außerhalb des Harzes[1]. Es ist eines der am besten erhaltenen Hochmoore des niedersächsischen Berglandes.

Die bisherigen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen im Mecklenbruch konzentrieren sich auf die Stabilisierung der Kernfläche. Im Umfeld der Kernfläche sollen Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der hydrologischen und ökologischen Situation mit positiver Wirkung auf die Kernfläche untersucht werden, da immer noch ein ungeklärter Wasserabfluss besteht. Dazu soll ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, dessen Schwerpunkt auf die Untersuchung der noch vorhandenen Störungen des Wasserhaushaltes gelegt wird.

So entwässern z. B. die hohen Torfabbaukanten im Süden des Gebietes sowie entlang des Hauptgrabens noch immer den Kernbereich südlich der Wasserscheide. Der Einfluss rezenter Entwässerungsgräben und der Nadelholzbestände im Randbereich des Moores sollen ebenfalls untersucht werden.

Auf Grundlage dieser Untersuchung sollen weitere Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der hydrologischen Situation gemacht werden. Diese bilden die Grundlage für weitere Maßnahme zur Renaturierung des Mecklenbruches.

Lage des Projektgebietes

Das Mecklenbruch liegt im Solling, einem Buntsandsteingebirge des Oberweserberglandes. Es befindet sich nordöstlich der Ortschaft Silberborn zwischen 430 und 460 m NN und ist mit 50 ha das größte niedersächsische Berglandhochmoor außerhalb des Harzes[1]. Es ist eines der am besten erhaltenen Hochmoore des niedersächsischen Berglandes.

 

Schutzstatus

Nach der aktuell gültigen Verordnung vom 26.11.1979 ist das Naturschutzgebiet  „Mecklenbruch“ mit einem geringen Anteil an Randflächen 63,0 ha groß. Das Naturschutzgebiet wird vom FFH-Gebiet Nr. 130 „Moore und Wälder im Hochsolling, Hellental“ und vom EU-Vogelschutzgebiet V 55 „Solling“ größtenteils überlagert. Für das FFH-Gebiet befindet sich eine NSG VO (HA 149) im Verfahren.

 

[1] Schneekloth et al. 1983 SCHNEEKLOTH, H., JENSEN, U. U. BEUG, H.-J. (1983): Die Moore in Niedersachsen. – 8. Teil, Bereich der Blätter Kassel und Goslar der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland: 88 S.; Göttingen.

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Gebietszustand

Die zentrale Hochfläche des Mecklenbruchs war bis 1971 weitestgehend gehölzfrei und wurde als Stillstandskomplex[1] mit höherem Besenheide-Anteil, Fichten- und Birkensämlingen beschrieben[2]. Sphagnum-Rasen waren im Zentrum verbreitet. In den Randbereichen sowie am Rand der Torfstichrinnen wuchs ein lichter Fichten-Birkenmoorwald mit Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa) und Heidelbeeren.

Gegenwärtig ist die zentrale Hochmoorfläche im Bereich der Wasserscheide naturschutzfachlich am wertvollsten einzuschätzen, weil sie als relativ ungestört anzusehen ist. Flächig sind wachsende Bulttorfmoose (Sphagnum magellanicum, Spaghnum rubellum u. a.) vorhanden. Trockene Bulte mit Widertonmoos (Polytrichum strictum) und das starke Vorkommen von Besenheide (Calluna vulgaris) weisen in Teilflächen des Kernbereichs jedoch auch auf trockenere Bereiche hin.

Die umliegenden Hochmoorbereiche werden insbesondere an den alten Torfabbaukanten noch entwässert, mit negativer Wirkung auf den Kernbereich

[1] Das ist ein Fachbegriff für ein Moor, in dem keine Torfneubildung mehr stattfindet.

[2] MONTAG, A. (1989): Erfahrung mit Hochmoor-Renaturierungsprojekten im Solling. TELMA Beiheft 2, S. 265–277; Hannover.

Bisherige Maßnahmen

  • Kammerung des großen Torfstiches (1972)
  • Entkusselung der Kernfläche (1974)
  • Erkundungsbohrungen und Einbau von Dauermesspegeln (2009)
  • Entkusselung der Kernzone (2009):
  • Grabenverschlüsse und Instandsetzung der Torfdämme im Hauptgraben (2009)
  • Kammerung der Torfstiche mit Torfdämmen (2009 / 2010)
  • Verschluss der Schlitzdrainagen und kleineren Entwässerungsgräben (2009 / 2010)
  • Entkusselung der Kernfläche (2016)
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Geplante Maßnahme

Die bisherigen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Stabilisierung der Kernfläche. Im Umfeld der Kernfläche sollen Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der hydrologischen und ökologischen Situation mit positiver Wirkung auf die Kernfläche untersucht werden, da immer noch ein ungeklärter Wasserabfluss besteht.

Dazu soll ein Gutachten bei der Stichting Bargeveen in Auftrag gegeben werden, mit der seitens der Niedersächsischen Landesforsten ein Rahmenvertrag über Naturdienstleistungen besteht. Dabei wird die Methode der hydroökologischen Landschaftsanalyse angewandt, die bereits in anderen Projekten der Landesforsten, u. a. im KliMo-Projektgebiet Wildenkiel, die Basis für eine verlässliche Maßnahmenplanung bildete.

Der Schwerpunkt dieser Untersuchung soll auf die noch vorhandenen Störungen des Wasserhaushaltes gelegt werden. So entwässern die hohen Torfabbaukanten im Süden des Gebietes sowie entlang des Hauptgrabens noch immer den Kernbereich südlich der Wasserscheide. Der Einfluss rezenter Entwässerungsgräben und der Nadelholzbestände im Randbereich des Moores sollen ebenfalls untersucht werden.

Auf Grundlage der Untersuchung sollen weitere Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der hydrologischen Situation gemacht werden. Diese bilden die Grundlage weiterer Maßnahmen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen mit externer Förderung ist ab 2020 geplant.

Zielsetzung des Vorhabens

Zielsetzung des Vorhabens ist, die Ursachen der trotz der bisherigen Maßnahmen noch bestehenden Wasserabflüsse aus dem Gebiet Mecklenbruch zu ermitteln und Maßnahmenvorschläge erarbeiten zu lassen, um dem Wasserabfluss entgegenzuwirken.

Zudem ist das beantragte Projekt Teil eines Gesamtkonzeptes der Niedersächsischen Landesforsten zur Revitalisierung der noch vorhandenen Niedermoorreste im Solling sowie der daraus entspringenden prioritären Fließgewässer nach Wasserrahmenrichtlinie.

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