Unsere Geschichte
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Der Begriff Nachhaltigkeit wird heute geradezu inflationär verwendet. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit, woher kommt der Begriff? Im 18. Jahrhundert ist der Begriff in der Forstwirtschaft geprägt worden, damals mit dem Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Holznutzung in Folge von Übernutzung der Wälder durch Bergbau, Verhüttung oder Waldweide. Der Weg zur nachhaltigen Forstwirtschaft mit seinen ökonomischen, ökologischen und sozialen Facetten waren lang. Erst seit der Frühaufklärung verstand man die Eigenart des Waldes mit seinen langen Produktionszeiträumen, seiner Naturgebundenheit und der Schwierigkeit, den Holzvorrat und den Holzzuwachs gedanklich zu trennen.
Das Bestreben nach nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten trat zuerst in dicht besiedelten Gebieten und in Waldungen auf, deren Holz vor allem dem Großverbrauch von Salinen und Bergwerken zu dienen hatte. Um 1700 hatte der Holzmangel seinen Höchststand erreicht und der Gedanke nachhaltiger Waldwirtschaft entwickelte sich voll. Allmählich setzten sich die ersten Forstordnungen für eine nachhaltige Holznutzung durch, deren Regelungen aber weder eingehalten noch kontrolliert wurden.
Die Überwachung der Einhaltung des Prinzips »Nachhaltigkeit« ist die klassische Aufgabe der Forsteinrichtung. Aus diesem Grunde wurde die Vorgängerin des Forstplanungsamtes 1880 in Braunschweig unter der Bezeichnung »Herzögliche Braunschweigische Forsteinrichtungsanstalt« gegründet.
Ende der 1960er-Jahre kamen mit der fortschreitenden Umweltkrise nach dem Wiederaufbau sowie der Einführung erster elektronischer Datenverarbeitung weitere Aufgaben zu den bereits bestehenden klassischen Aufgaben des Forstplanungsamtes hinzu. Hierzu zählten die Landespflege, die Waldfunktionen- und Waldbiotopkartierung, die Forstlichen Rahmenpläne, im Bereich der Datenverarbeitung die Betriebsabrechnung, erste Ansätze der digitalen Kommunikation wie das Faxgerät sowie die ersten Computer für die zentrale Verlohnung der Waldarbeiter. In den 1980’er Jahren wurde im Forstplanungsamt das Niedersächsische Forstliche Informationssystem (NIFIS) auf Datenbankbasis entwickelt, um darauf alle naturalen, monetären und geografischen Daten zentral zu halten, weiterzuverarbeiten sowie zu einem umfassenden Operations-, Informations- und Steuerungssystem auszubauen.
Mit fortschreitender Digitalisierung und technischem Fortschritt betreiben wir heute ein umfangreiches Geografisches Informationssystem, in dem alle raumbezogenen Daten für das Unternehmen Niedersächsischen Landesforsten (NLF) vorgehalten und nutzerorientiert präsentiert werden. Auf Basis einer zentralen Datenhaltung mit zeitgemäßen IT-Security werden die Mitarbeiter*innen der NLF durch das NFP in die Lage versetzt, mittels mobiler Hard- und Softwarelösungen ihrer Arbeit nicht nur bei widrigen Wetterbedingungen im Wald, sondern auch im Homeoffice daheim mit einem hohen Digitalisierungsgrad effizient und effektiv nachgehen zu können. Das NFP ist damit der wesentliche Treiber für Innovation und Digitalisierung in den Landesforsten und sichert dadurch zukunftsfähig die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben des Forstunternehmens Landesforsten – ganz im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit!