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im Forstamt Lauterberg
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Naturschutz im Forstamt
Große Teile unserer Wälder sind als wertvolle Natur- und Landschaftsteile geschützt – 82 % der Fläche als Landschaftsschutzgebiet und 8,8 % als Naturschutzgebiete (NSG). Dies sind die Naturschutzgebiete „Gipskarstlandschaft Bad Sachsa und Walkenried“, „Priorteich/Sachsenstein“ sowie das Gebiet „Bachtäler im Oberharz um Braunlage“.
Weiterhin sind 7,3 % der Forstamtsfläche nach NATURA 2000 als Vogelschutzgebiet (NATURA 2000) und 8 % der Fläche nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (NATURA 2000) geschützt. Hierunter fällt auch das FFH- Gebiet 4329-302 „Staufenberg“ bei Zorge, das sich u.a. durch artenreiche Berg-Mähwiesen auszeichnet.
Renaturierungsprojekt: Wiedervernässung des Hangmoores am Forstort Wurmberg / Böser Hund
Das Wurmbergmoor liegt im Naturschutzgebiet Wurmberg zwischen Braunlage und Torfhaus, 785 m ü. NN im Naturraum Harz. Es ist rund 6 Hektar groß; das Einzugsgebiet beträgt mindestens 12 Hektar. Im oberen Hang des 5% geneigten Geländes wird das Moor durch zahlreiche Quellen gespeist – nach unten hin hat sich ein Hangversumpfungsmoor ausgebildet. Das Grabensystem besteht, neben mehreren kleinen Gräben, aus einem oberen Fanggraben und 8 Hauptabflussgräben mit insgesamt 2.400 Meter Grabenlänge. Bis 2018 war die Fläche noch mit einem reinen Fichtenbestand bestockt, dieser musste aufgrund einer Käferkalamität mittels Seilkran vorzeitig abgeräumt werden.
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Projekt: Seentherapie Teichanlagen Walkenried
Die Teichanlagen im FFH-Gebiet „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“ im Südharz sind auch als Klosterteiche bei Walkenried bekannt und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Oberharzer Wasserwirtschaft.
Die im 12. Jahrhundert von Mönchen des Zisterzienserklosters Walkenried angelegte Teichwirtschaft umfasst auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten heute knapp 50 ha Stillgewässer und ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 136 – „Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa“.
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Kulturhistorische Besonderheiten
Das Forstamt betreut zudem mehrere Naturschutzprojekte. Im Schutzgebiet „Mönchwald Walkenried“ pflegt es die kulturhistorisch und naturschutzfachlich wichtigen Eichenwälder als Hutewälder.
Eine Besonderheit sind die Walkenrieder Klosterteiche. Wir lassen die über 800 jährigen Fischteiche regelmäßig sanieren und beugen der Verlandung der Mönchsteiche vor. So erhalten wir die naturschutzfachlich und kulturhistorisch bedeutsame Anlage.
Sonderstandorte
Unsere artenreichen Feucht- und Bergwiesen pflegen wir durch Beweidung oder Mahd. Zwischen Braunlage und Zorge haben wir beim “Goslarschen Grund“ den Baumbestand geräumt um seltenen Wildpflanzen Platz zu schaffen (Rote Liste Arten wie geflecktes Knabenkraut, Trollblume oder Herbstzeitlose).
Trinkwasserbildung
43% der Fläche des Forstamtes sind als Wasserschutzgebiet geschützt. Der Waldboden unserer Wälder filtert u. a. Trinkwasser für die Steinatalsperre. Die im Forstamt gelegene Odertalsperre hat die Funktionen des Hochwasserschutzes, der Niedrigwasseraufhöhung und der Stromerzeugung. Der Wiesenbeeker Teich wurde 2010 unter Denkmalschutz gestellt. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe „Oberharzer Wasserregal“. Die „Lauterbergischen Teichbauweise“ des Wiesenbeeker Teiches aus dem Jahre 1715 diente als Vorlage für alle später angelegten Teiche des Oberharzes.
Naturdienstleistungen im Niedersächsischen Bergland
Das Forstamt Reinhausen koordiniert und steuert die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen der Landesforsten in den Landkreisen Hameln- Pyrmont, Hildesheim, Holzminden, Northeim, Göttingen, Goslar und Osterode. Seit 2005 sind Projekte zur Moor- und Bruchwaldrenaturierung, Bergwiesenrevitalisierung und Hutewaldentwicklung entstanden.
Die dauerhafte Umsetzung wird durch die langjährigen Praxiserfahrungen der niedersächsischen Forstämter gewährleistet.
Im Niedersächsischen Bergland stehen bislang 13 Kompensationsflächenpools zu Verfügung. Zwei Broschüren stellen die Projekte dar und erläutern unsere Leistungen für Vorhabensträger, Planungsbüros und Landkreise, die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach Naturschutzrecht leisten müssen.