Neue Roteichen-Samenplantage im Forstamt Oldendorf
Neue Roteichen-Samenplantage im Forstamt Oldendorf
Vielfalt für die Wälder von morgen
(Hessisch Oldendorf) Im Forstamt Oldendorf weist seit Kurzem ein neues Informationsschild auf die Roteichen-Samenplantage des Forschungsprojekts „RubraSelect“ hin. Die 2024 angelegte Plantage soll künftig hochwertiges Saatgut für die Roteiche liefern und so zur genetischen Vielfalt und Klimastabilität der Wälder beitragen.
Die Besonderheit der Plantage: Die sogenannten Pfropflinge stammen aus sechs Bundesländern – Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen – und sichern so eine hohe genetische Variation.
Pfropflinge – einfach erklärt:
Pfropflinge entstehen durch eine spezielle Technik namens Veredelung oder Pfropfung. Dabei wird ein Triebstück einer Pflanze mit einer anderen Pflanze, der Unterlage, verbunden. Beide Teile wachsen miteinander zusammen und bilden eine neue Pflanze. Auf diese Weise können besonders wertvolle Eigenschaften, wie hohe Qualität oder Widerstandsfähigkeit, zuverlässig vermehrt werden. Bei der Roteiche sichern Pfropflinge also die Gene der besten Bäume und ermöglichen die Produktion von hochwertigem Saatgut.
Bisher stammt Roteichensaatgut in Deutschland meist aus Erntebeständen mit geringer genetischer Vielfalt. Eine Samenplantage dagegen vereint besonders leistungsfähige Bäume aus unterschiedlichen Regionen und liefert so Saatgut mit breiter genetischer Basis und hoher Qualität.
Die Roteiche (Quercus rubra) stammt ursprünglich aus Nordamerika und zeichnet sich durch schnelles Wachstum, eine hohe klimatische Anpassungsfähigkeit und eine auffallend rote Herbstfärbung aus.
Die Plantage ist gut angewachsen, und alle Beteiligten sind zufrieden – deshalb wurde kürzlich eine Informationstafel aufgestellt. Dieses klärt Waldbesuchende über die Roteiche und das Projekt auf und verweist über einen QR-Code auf die Projekthomepage: www.rubraselect.de.
„Die Anlage der Samenplantage ist ein wichtiger Schritt, um zukünftig hochwertiges Saatgut der Roteiche bereitzustellen und die Wälder für die Herausforderungen des Klimawandels zu rüsten“, erklärt Dr. Katharina Volmer von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA). „Wir freuen uns, dass wir die Ergebnisse unserer Forschung nun auch der Öffentlichkeit zugänglich machen können.“
Das Projekt wurde durch die Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Die Finanzierung erfolgte über die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen der Förderrichtlinie des Waldklimafonds.
Weitere Informationen zum Projekt und zu den Forschungsergebnissen finden Sie hier:
RubraSelect-Projekthomepage: Startseite
Bilder zum Download finden Sie HIER
Für die Presse bieten wir zu aktuellen Ereignissen und Meldungen Bilder und Texte zum Download an. Die zum Download angebotenen Fotos dürfen nur gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema veröffentlicht werden, mit dem sie in Verbindung stehen und müssen mit einem ungekürzten Urheberrechtsnachweis versehen sein, wie er jeweils an den Abbildungen angeben ist.

