In den Fußstapfen der Vorfahren
Revierförster Lutz Nielen wechselt von der Försterei Königshof in den Ruhestand
(Riefensbeek / Sieber) Försterwechsel im Revier Königshof: Lutz Nielen ist nach 46 Berufsjahren in den Ruhestand getreten und hat Ende Mai das Forstamt Riefensbeek verlassen. Revierleiter Nielen war 41 Jahre im aktiven Forstdienst tätig. In vierter Generation folgte er den Fußstapfen von Vater, Großvater und Urgroßvater. Seine Vorfahren waren ebenfalls Forstleute und prägten früh seine Berufswahl. Das Revier Königshof leitete Lutz Nielen seit 2001. Damals gehörte das Revier noch zum Forstamt Lauterberg. Nach der letzten Organisationsänderung der Harz-Forstämter und Gründung der Anstalt Niedersächsische Landesforsten 2005 fiel die Försterei Königshof unter die Verantwortung des Forstamtes Riefensbeek. Die Wälder zwischen Sieber und St. Andreasberg hatte der Harzer Forstmann immer fest im Griff. Auch in schwierigen Zeiten habe Nielen sein Revier vorbildlich geleitet und allumfänglich im Blick gehabt, sagte Max Schröder über seinen langjährigen Revierleiterkollegen. Der Leiter des Forstamtes Riefensbeek beschrieb Lutz Nielen als „einen Harzer Förster, wie er im Buche steht“ und charakterisierte ihn mit den Worten: “ extrem engagiert, verlässlich und geradeaus!“
Stationen in Südniedersachsen mit Standfestigkeit im Harz
Lutz Nielen war mit wenigen Ausnahmen für die Wälder im Harz unterwegs: Nach dem Studium an der Fachhochschule in Göttingen von 1980 bis 1983 und einer Tätigkeit im damaligen Forstamt Escherode beendete er 1984 seinen Vorbereitungsdienst mit der Abschlussprüfung. Seine erste Stelle trat er 1984 im damaligen Forstamt Kupferhütte an. Während der fünfjährigen Dienstzeit in Kupferhütte war der junge Forstmann in die Forstämter Lauterberg, Einbeck und Lonau abgeordnet. Danach folgten Stationen in der Revierförsterei Bornstedt, die zum damaligen Forstamt Lonau gehörte, bevor Lutz Nielen 1994 in das damalige Forstamt Herzberg wechselte. Als Büroleiter lenkte er sieben Jahre lang die Geschäfte der Dienststelle am Stadtrand von Herzberg. Sein Revier Königshof übernahm er 2001 und übergab es nach 24 Jahren in jüngere Hände.
Spannendes Revier mit steilen Berghängen
Die Wälder entlang des Siebertals bis hoch nach St. Andreasberg sind geprägt von Steillagen. Körperliche Fitness und gute Geländetauglichkeit waren Voraussetzung, um das anspruchsvolle Revier zu managen. Lutz Nielen behielt den Überblick und verstieg sich nicht im unwegsamen Gelände. Regelmäßige Inventuren bescheinigten dem Revierleiter gute Arbeit und einen gepflegten Waldzustand. Über den Königshof hinaus engagierte er sich für die Jagd und den Rotwildring Harz. Die jüngsten, großflächigen Schäden in den Fichtenwäldern im Siebertal begriff er als Chance für den Neuaufbau und die Umgestaltung. Den Umbau und die Weiterentwicklung der weiträumigen Fichtenwälder am südliche Harzrand packte der Forstmann zielstrebig an. Die Nadelwald-Relikte stammten aus der Zeit von Holzknappheit und Rohstoffarmut. Nielens Förstergeneration war maßgeblich daran beteiligt, die Wälder neu auszurichten und gleichaltrige Fichtenaufforstungen aus der Nachkriegszeit. Mit dem Gespür und der Prägung langjähriger Forsttradition gestaltete er das Revier Königshof mit seinem Stempel.
„Lutz Nielen war für alle Kolleginnen und Kollegen ein wichtiger Ansprechpartner. An seinem sicheren Instinkt und großen Erfahrungsschatz haben wir uns häufig orientiert“. Mit diesen Worten drückte Forstamtsleiter Max Schröder aus, was viele Beschäftigte im Forstamt über ihren Kollegen denken. Die Verantwortung für die Wälder im Königshof übernimmt Max Godt, der als junger Försterkollege seit April bei den Niedersächsischen Landesforsten beschäftigt ist.