Feuer in Wäldern

 In Forstamt Ankum, Regionale Presseregion West

Niedersächsische Landesforsten informieren über Gefahren und Vorsorge

(Lingen) Waldbrände beschäftigen immer wieder Feuerwehren wie Forstleute. Ihre Ursachen sind in fast allen Fällen menschlich. So auch der Brand im Altlingener Sand vor etwa vier Wochen. Über die Gefahren eines Waldbrandes und die Vermeidung klärt jetzt das Forstamt Ankum der Niedersächsischen Landesforsten auf.

Waldbrand zufällig durch Spaziergehende entdeckt

„Der Waldbrand wurde nur durch Zufall durch Spaziergehende entdeckt“, schildert Moritz Becker, Leiter der Försterei Lingen, die Situation. „Die Stelle im Wald liegt recht versteckt. Etwa 600-700 Quadratmeter standen in Flammen. Die Humusauflage ist verbrannt. Einige Kiefernstämme sind verkohlt und die jungen Buchen jetzt braun. Glücklicherweise war die Altlingener Feuerwehr schnell vor Ort und konnte Schlimmeres verhindern. Dafür einen herzlichen Dank.“

Über die Brandursache kann nur spekuliert werden. Auffällig ist, dass das Feuer sich von einer Stelle ausbreitete, an der Erdlöcher gegraben wurden. Eines davon ist mit Brettern abgestützt. Es fanden sich Gewebeplanen und Softairkugeln in diesem Bereich. „Wir vermuten, dass hier Kinder gespielt und gekokelt haben“, so Becker. Bereits im letzten Jahr ging von dieser Stelle ein kleiner Waldbrand aus.

Nadelwald brennt schnell

Der Altlingener Sand ist vor allem ein Kiefernwald. In diesem kann sich ein Feuer, auch aufgrund der dicken Nadelstreuauflage und des trockenen Grases, bei längerer Trockenheit sehr schnell ausbreiten. Direkt am Waldrand stehen die ersten Häuser. Ein Feuer, das sich im Wald ausbreitet, wird hier also schnell zu einer Gefahr für Menschen.

„Glücklicherweise haben wir mit dem Waldumbau im Altlingener Sand schon vor längerer Zeit begonnen. Die jungen Buchen, die wir unter die alten Kiefern gepflanzt haben, bremsen mit ihrem frischen Grün das Feuer und verlangsamen es damit. Andererseits werden sie aber auch in Mitleidenschaft gezogen“, erklärt der Förster.

Appell: Rauch- und Feuerverbote beachten

Das Forstamt Ankum appelliert an alle Waldbesuchenden mit Feuer im Wald achtsam umzugehen und die Rauch- und Feuerverbote im Wald in der Zeit von März bis Oktober einzuhalten. Eltern bittet das Forstamt ihre Kinder aufzuklären, damit sie feuerfrei im Wald spielen.

 

Hintergrund

Waldbrände entstehen fast immer durch fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln des Menschen (einzige natürliche Ursache für Waldbrände in hiesigen Breiten ist Blitzschlag). Daher kommt den Bürgerinnen und Bürgern im Wald eine besondere Verantwortung zu. Grundsätzlich gilt, dass in der Zeit von März bis Oktober (freiwillig ganzjährig) im Wald kein offenes Feuer gemacht bzw. geraucht werden darf.

Ursachen für Walbrände:

  • Der weggeworfenen Zigarettenstummel
  • Die achtlos entsorgte Grillkohle
  • Das nicht gelöschte oder schlecht gesicherte Lagerfeuer
  • Das mit heißem Katalysator über ausgetrocknetem Gras geparkte Auto
  • Der heiß gelaufene Radreifen oder die festgefressene Bremse bei der Eisenbahn
  • Das Verbrennen von Laub und Pflanzenresten im Garten oder auf Feldern
  • Die in Brand geratene Erntemaschine
  • Die Selbstentzündung phosphorhaltiger Munitionsreste bei heißer Witterung
  • Absichtlich gelegte Feuer

Bürgerinnen und Bürger können außerdem aufmerksam im Wald unterwegs sein und bei Bränden oder Brandgeruch unverzüglich den Notruf wählen.

 

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