Erste Erfolge bei der Renaturierung des Wietzegrabens

 In Forstamt Fuhrberg, Regionale Presseregion Mitte

Erste Erfolge bei der Renaturierung des Wietzegrabens

Jugendliche bauen Strukturelemente im Misburger Wald

(Hannover-Misburg) Der Anfang ist gemacht: Im Rahmen der Renaturierungsaktion am Wietzegraben haben Jugendliche in den Sommerferien mit großem Engagement beim Bau erster Strukturelemente im Bachbett geholfen. Ziel ist es, dem stark begradigten Graben im Misburger Wald der Niedersächsischen Landesforsten schrittweise wieder einen natürlicheren Verlauf zu geben – mit allen ökologischen Vorteilen für das Gewässer, den angrenzenden Wald und die dort lebenden Tier- und Pflanzenarten.

Angeleitet von Julian Hey aus dem Forstamt Fuhrberg und des Unterhaltungsverbandes Wietze sowie begleitet durch Mitarbeitende der Stadt Hannover, wurden im Graben gezielt sogenannte Sohl- und Uferstrukturen eingebaut. Dabei kamen zwei bis zweieinhalb Meter lange Holzbohlen zum Einsatz, die quer zur Fließrichtung in den Bach eingegraben und mit Holzpflöcken fixiert wurden. Zwischen den querliegenden Holzelementen wurden Lagen aus Fichtenzweigen eingefügt, die das Bauwerk abdichten und die Strömung gezielt lenken.

Die Barrieren platzierten die freiwilligen Helfer dabei stets nur auf einer Seite des Gewässers, sodass das Wasser kontrolliert an der anderen Seite vorbeifließen kann. So wird eine asymmetrische Belastung erzeugt, die den Bach dazu anregen soll, sich langsam in die angrenzende Böschung „hineinzuarbeiten“ – mit dem Ziel, einen mäandrierenden Verlauf zu erzeugen.

„Mit diesen einfachen Mitteln schaffen wir Anreize für natürliche Prozesse im Gewässer“, erklärt Julian Hey, „Das Wasser wird gezielt ausgebremst, neue Strukturen wie Kolke, Uferabbrüche oder Kiesbänke können sich bilden – all das steigert die ökologische Vielfalt und hilft gleichzeitig, den Wasserhaushalt des Waldes zu stabilisieren.“

Mitte August fand ein weiterer Praxistermin statt. Dabei wurden zusätzliche Bauwerke und Dämme errichtet und die Renaturierungsarbeiten fortgesetzt. Insgesamt packten bei den Aktionen rund 15 Kinder mit an – ein voller Erfolg, nicht nur wegen der sichtbaren Ergebnisse, sondern auch wegen der guten Stimmung. Insgesamt wurden 5 Strömungslenker und eine Wurzel verbaut. Zum Abschluss gab es für alle frisch gegrillte Bratwürste.

Ob das Wasser tatsächlich beginnt, sich ein neues, abwechslungsreicheres Bett zu graben, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen. Die beteiligten Jugendlichen, die sich bei der Ferienaktion des Misburger Wald-Forums mehrere Tage lang für den Naturschutz eingesetzt haben, können jedenfalls stolz auf das sein, was sie geschaffen haben.

Das Misburger Wald-Forum plant bereits weitere Aktionen und Mitmach-Angebote – ein regelmäßiger Blick auf die Website lohnt sich.

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