Illegale Müllentsorgung im NatUrwald Hohenstein

 In Forstamt Oldendorf, Regionale Presseregion Mitte

Abfälle im Wald schädigen Tiere, Pflanzen und das Ökosystem

(Hess. Oldendorf) Unbekannte haben im Bereich Langenfeld im streng geschützten NatUrwald Hohenstein illegal eine größere Menge Müll entsorgt. Mitarbeitende der Niedersächsischen Landesforsten entdeckten Rostschutz- und Lackdosen, alte Farbeimer, eine Lampe, Teppiche sowie eine ausrangierte Tür – typischer Entrümpelungsmüll, der offensichtlich einfach im Wald abgekippt wurde.

Der NatUrwald Hohenstein hat den höchsten Naturschutzstatus in Niedersachsen und ist ein besonders sensibler Lebensraum. Die unberührten alten Baumbestände, geschützten Biotope, das Totholz und die vielfältigen Mikrohabitate bieten wertvolle Rückzugsräume für eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. Besonders kleine Bodenlebewesen und Amphibien reagieren empfindlich auf Schadstoffe.

„Müll hat in einem Wald absolut nichts zu suchen“, betont Naturwaldförster Heiko Brede. „Farben, Lacke und Rostschutzmittel können giftige Substanzen freisetzen und Boden, Wasser und Lebewesen nachhaltig schädigen. Wer seinen Müll in der Natur entsorgt, gefährdet aktiv die Artenvielfalt und begeht mindestens eine Ordnungswidrigkeit.“

Die Auswirkungen betreffen vor allem Bodenorganismen wie Regenwürmer, Käfer und Pilze, die für die Nährstoffkreisläufe des Waldes unverzichtbar sind. Auch Amphibien, die in feuchten Senken und schattigen Bereichen leben, können schon durch geringe Mengen chemischer Substanzen geschädigt werden. Neben ökologischen Schäden entstehen durch die Entsorgung auch erhebliche Kosten, die letztlich die Allgemeinheit tragen muss.

„Wir sind auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen“, so Brede weiter. „Wer illegale Müllablagerungen sieht oder Personen beobachtet, die Abfälle im Wald entsorgen, sollte dies sofort der Polizei melden.“

Die Landesforsten haben eine fachgerechte Entsorgung eingeleitet. Ob strafrechtliche Ermittlungen erfolgen, hängt von möglichen Hinweisen der Bevölkerung auf den Verursacher der Umweltstraftat ab.

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