Wechsel in der Försterei Bleckede Achim Fürst geht in den Ruhestand – Mathias Stahl tritt die Nachfolge an
(Bleckede/Göhrde) Zum 31. Juli 2025 verabschiedete sich Achim Fürst nach 13 Jahren als Revierleiter der Revierförsterei Bleckede in den Ruhestand. Sein Nachfolger, der 35-jährige Mathias Stahl, übernimmt zum 1. August 2025 die Leitung des rund 2500 Hektar großen Reviers der Niedersächsischen Landesforsten.
Vielseitige und wechselhafte Laufbahn
Achim Fürst, 66 Jahre alt und gebürtig aus dem Raum Lüneburg, blickt auf eine lange und vielseitige Laufbahn zurück. Nach dem Abitur 1978 am Wirtschaftsgymnasium Lüneburg entschied er sich, inspiriert durch seine Eltern für ein Praktikum und durch seine schon früh geweckte Naturverbundenheit, für den Beruf des Försters. „Mein erstes Praktikum mit 17 im damaligen Forstamt Garlstorf hat mir gezeigt, dass es genau das ist, was ich machen will – draußen zu sein und etwas in der Natur zu bewirken“, erinnert sich Fürst. Den Jagdschein hatte er bereits mit 15 Jahren erlangt. Nach Bundeswehrdienst und Pflichtpraktikum begann er 1982 das Studium der Forstwirtschaft in Göttingen.
Nach dem Vorbereitungsdienst im Klosterkammer-Forstamt Soltau wurde er 1986 zunächst Büroleiter im Klosterforstamt Miele, später auch kommissarischer Leiter der Revierförsterei Rehwinkel, wo er sich intensiv um die Pflege der nach der Brandkatastrophe von 1975 wiederaufgeforsteten Wälder kümmerte. Ab 1998 arbeitete er im Amt für Agrarstruktur, wo er sechs Jahre lang für den Vertragsnaturschutz zuständig war. 2005 wechselte er zur Biosphärenreservatsverwaltung Elbtalaue, wo die Pflege von Waldflächen und die Umsetzung der Intervalljagdregelung im Mittelpunkt standen, während er zugleich im Forstamt Göhrde die behördliche Korrespondenz betreute.
2012 übernahm er die Revierförsterei Schieringen, die 2017 in die Revierförsterei Bleckede eingegliedert wurde. Dort verantwortete er seitdem die Bewirtschaftung und Entwicklung der Wälder. Rückblickend sagt er: „Diese letzten 13 Jahre waren für mich ein richtiger Berufsabschluss. Ich habe das Revier immer als Verantwortung und zugleich als große Erfüllung gesehen.“
Von der Land – in die Forstwirtschaft
Mit Mathias Stahl übernimmt ein junger Förster die Leitung. Geboren in Ostholstein, legte er 2009 sein Abitur ab und studierte anschließend bis 2016 bis zum Masterabschluss Agrarwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zunächst schlug er eine betriebswirtschaftliche Laufbahn ein und begann eine Steuerberaterausbildung beim Landwirtschaftlichen Buchführungsverband, wechselte dann aber in die Praxis auf einen großen Ackerbaubetrieb in Mecklenburg-Vorpommern.
„2018 habe ich mich entschieden, den elterlichen Hof nicht zu übernehmen und meinen beruflichen Weg stattdessen in einer artverwandten Branche, der Forstwirtschaft, zu suchen“, erzählt Stahl. An der HAWK in Göttingen begann er das Studium der Forstwirtschaft und arbeitete nebenbei als forstlicher Lohnunternehmer in den geschädigten Harzwäldern. 2022 ging er in den forstlichen Vorbereitungsdienst in das Forstamt Münden und leitete anschließend von 2023 bis 2025 kommissarisch das Revier Reyershausen im Forstamt Reinhausen. Mit seinem Antritt in Bleckede freut sich Stahl auf die kommenden Jahre: „Ich übernehme ein gut geführtes Revier und bin dankbar für die freundliche Aufnahme und Einarbeitung. Vor allem freue ich mich, hier im Norden eine forstliche Heimat gefunden zu haben.“
Hintergrund:
Das Revier Bleckede liegt im östlichen Landkreis Lüneburg und umfasst rund 2500 Hektar Wald. Es zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus: Während die Kiefer noch immer den größten Teil der Bestände stellt, nimmt der Anteil der Laubbäume kontinuierlich zu. Daneben finden sich weitere Nadelhölzer. Zu den größten Forstorten gehören der Schiering, das Bargmoor und die Breetzer Berge. Ergänzt wird das Revier durch kleinere Waldflächen entlang der Elbe, die teilweise stillgelegt und als Kernzonen des Biosphärenreservats dem Naturschutz dienen. Insgesamt reicht die Vielfalt der Standorte von fruchtbaren Marschböden in der Elbtalaue bis hin zu trockenen, sandigen Böden in den Breetzer Bergen.
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