Forstamt Unterlüß verabschiedete Revierförster Jürgen Marks in den Ruhestand

 In Forstamt Unterlüß, Regionale Presseregion Nordost

Ingo Delion übernahm zum 1. Oktober 2025 die Revierförsterei Malloh

(Unterlüß/Schönewörde) Die Niedersächsischen Landesforsten verabschieden Jürgen Marks nach 38 Dienstjahren in der Revierförsterei Malloh in den Ruhestand. Sein beruflicher Weg ist eng mit der Region verwoben und spiegelt die Veränderungen der Landesforstverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten wider.

Ein Berufsleben im Wald

Jürgen Marks (66) wurde in Lemgow im Landkreis Lüchow-Dannenberg geboren und wuchs auf einem landwirtschaftlichen Hof auf. Früh half er im Betrieb und im Wald mit. Der Sturm 1972 wurde für die Familie prägend. „Damals habe ich zum ersten Mal erlebt, was es heißt, Wald nach einem großen Schaden wieder aufzubauen“, sagt Marks heute. Das gemeinsame Rücken von Sturmhölzern und die Wiederaufforstung prägten seinen Entschluss, beruflich in die Forstwirtschaft zu gehen.

Nach dem Realschulabschluss 1975 in Lüchow folgte der Wechsel an die Georgsanstalt nach Ebstorf. Praktische Erfahrungen sammelte er in der Försterei Wustrow im damaligen Forstamt Lüchow. 1977 schloss er die Ausbildung ab und leistete bis 1978 seinen Wehrdienst. Anschließend verbrachte er eine Zeit in Kanada und den USA, bevor er 1979 das Studium der Forstwirtschaft an der Fachhochschule Göttingen aufnahm und 1982 abschloss.

Der Anwärterdienst führte ihn in das Forstamt Hasbruch, heute Neuenburg. Nach mehreren Vertretungen – unter anderem in Dandorf und Fallersleben – übernahm Marks 1987 die damalige Försterei Kiekenbruch im Forstamt Knesebeck. Das Revier umfasste seinerzeit 681 Hektar. Durch verschiedene Reformen, Gebietsneuordnungen und Revierzuschnitte entstand daraus 1998 die heutige Försterei Malloh. Die ursprünglichen Flächen blieben erhalten, neue Gebiete kamen hinzu. Insgesamt betreute Marks das Revier 38 Jahre lang.

Prägende Ereignisse und Aufgaben

Neben der regulären Revierarbeit engagierte sich Marks in verschiedenen Bereichen. Besondere Bedeutung hatten für ihn der Feuerwehrflugdienst, die Jungjägerausbildung sowie die Leitung der Schweißhundestation Knesebeck. Im Revier selbst setzte er zahlreiche Projekte um – von der Bepflanzung der Ise über das Anlegen von Naturschutzteichen bis zur langfristigen Pflege alter Torfstiche.

Ein Schwerpunkt war für ihn immer die Arbeit mit jungen Menschen. Seit vielen Jahren organisierte er Waldjugendspiele, kontrollierte Nistkästen mit Schulklassen und zeigte Kindern und Jugendlichen grundlegende Waldarbeit. „Umweltbildung gab es bei uns schon lange, bevor der Begriff überall auftauchte“, sagt Marks. „Mir war wichtig, dass junge Leute den Wald als Lebensraum verstehen.“

Ein besonderes Ereignis seiner Dienstzeit war der Sturm „Niklas“ im Jahr 2015. 25.000 Festmeter Holz fielen damals in der Försterei an. „Das war eine Ausnahmesituation. Die Aufarbeitung im Gelände war schwierig, aber wir haben sie als Team gut bewältigt“, erinnert sich der Revierförster.

Seinem Vorgänger verdankte Marks einen strukturierten Einstieg in das Revier. „Ich habe damals von einer gründlichen Einarbeitung profitiert. Das gebe ich jetzt gerne weiter“, sagt er.

Neue Aufgaben im Ruhestand

Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst will Marks im Betrieb seiner Frau mitarbeiten und sich verstärkt um die Weihnachtsbaumflächen kümmern. Seinem Nachfolger will er weiterhin beratend zur Seite stehen.

Ingo Delion übernimmt die Revierförsterei Malloh

Zum 1. Oktober 2025 übernahm Ingo Delion, 49, die Leitung der Revierförsterei Malloh.

Der gebürtig aus Nordrhein-Westfalen stammende Delion ist nach verschiedenen Stationen in der Privatwirtschaft und der Privatwaldbetreuung seit 2022 als „Flexi“ bei den Niedersächsischen Landesforsten im Forstamt Unterlüß eingesetzt und verantwortete unter anderem die Holzkoordination sowie die Waldkalkung.

„Die Arbeit in Unterlüß hat mir einen guten Einblick in die Strukturen gegeben. Jetzt freue ich mich darauf, eine Försterei vor Ort zu übernehmen“, sagt Delion. „Das ist für mich ein lang gehegter Wunsch.“ Besonders hebt er den konstruktiven Austausch mit Jürgen Marks hervor: „Wir hatten ausreichend Zeit für die Übergabe. Der Kontakt war offen und unkompliziert.“

Hintergrund

Die Revierförsterei Malloh umfasst rund 2.350 Hektar. Zum Gebiet gehören die Forstorte Kiekenbruch, Stüh, Malloh, Espenleu, Bickelsteiner Heide und Bösebruch. Das Revier bildet einen breiten Querschnitt der Lüneburger Heide ab – von armen Kiefernstandorten über Erlenbrüche bis zu Moorwäldern und historischen Torfstichen. Die Vielfalt der Standorte prägt die waldbaulichen Aufgaben und bietet zugleich Raum für zahlreiche Natur- und Landschaftsprojekte.

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