Angehende Forstwirte finden Wälder in Südniedersachsen attraktiv
Neues Team tritt Ausbildung im Forstamt Reinhausen an
(Reinhausen) Der Arbeitsplatz Wald lockt junge Menschen nach Südniedersachsen. Entweder kommen sie für ein Forststudium in die waldreichen Landkreise zwischen Weser, Leine oder Oker. Oder sie suchen in der Region einen Ausbildungsplatz für den Forstwirtberuf. Selma und Niklas sind zwei Auszubildende, die jetzt bei den Niedersächsischen Landesforsten gestartet sind. Ihr Ziel lautet: Profis werden für die Arbeit im Wald. Als Forstwirt-Azubis lernen sie dafür im Forstamt Reinhausen alle Fertigkeiten: Dicke Bäume zu fällen und das Holz fachgerecht einzuteilen oder zarte Pflanzen in den Boden zu setzen und anschließend zu pflegen.
Selma stammt aus dem Saarland und lebt schon länger in Göttingen. Niklas hat für seine zweite Berufsausbildung die Heimat im Münsterland verlassen. Er hat seinen Wohnsitz nach Hardegsen verlegt. In Reyershausen befindet sich die Ausbildungswerkstatt, für beide gut erreichbar. Von dort starten sie zu unterschiedlichen Lernorten. Das sind die abwechslungsreichen Wälder rund um die Universitätsstadt, im Eichsfeld oder Harz.
Philip Hensel will die beiden fit machen für den körperlich anspruchsvollen und gefährlichen Beruf. Anfang 2024 hat der Forstwirtschaftsmeister die Ausbildung im Forstamt Reinhausen übernommen. Der junge Meister kennt seine Mission: Drei Jahre lang Selma und Niklas bestmöglich auf die Prüfung vorbereiten – genauso wie die Azubis im zweiten und dritten Lehrjahr. Der neue Jahrgang ist sein erster im Forstamt Reinhausen, den Philip Hensel als Ausbilder bis zur Gesellenprüfung begleiten wird.
Ein junges Team hat sich gefunden
Die 25- jährige Selma hatte in Göttingen bereits Forstwirtschaft an der HAWK studiert. „Seit Jugendzeiten war mir klar, dass ich in den Wald möchte. Im Studium habe ich gemerkt, ich will mehr Praxis und mehr im Wald sein. Als Försterin verbringe ich vielleicht noch die Hälfte der Arbeitszeit draußen. Als Forstwirtin möchte ich solange arbeiten wie ich körperlich fit bin. Außerdem freue ich mich auf die Arbeit an der Säge in der Holzernte“, beschreibt sie die kommenden Berufsjahre. Neugierig geworden sei sie bei ihren Schulpraktika, die sie an Grüne Berufe herangeführt hätten. Ihr Schwager habe sie nach dem Abitur zur Jagd gebracht. An ihrem Arbeitsplatz rund um Göttingen gefällt ihr die Mischung aus bewirtschafteten Wäldern, Erholungsgebieten und Besonderheiten, die das Forstamt Reinhausen bietet. „Neben dem Friedwald Plesse betreut das Forstamt auch einen seltenen großen Eibenwald und betreibt mit dem Waldpädagogikzentrum Göttingen und dem RUZ Reinhauen spannende Bildungseinrichtungen“, nennt Selma Gründe, die für einen Ausbildungsplatz in Südniedersachsen sprechen.
Vom Metallbauer zum Waldgestalter und –begründer
Einen anderen Weg wählt Niklas. Der 22- Jährige hat bereits eine Lehre im Metallbau absolviert, bevor er nun seinem inneren Ruf in den Wald gefolgt ist. „Ich war immer gerne in der Natur unterwegs und gehe zur Jagd. Mich hat die Nähe zum Harz gereizt, weil ich dort schon früher im Urlaub war“, nenn Niklas seine Beweggründe. Den Werkstoff Metall gegen Holz zu tauschen falle ihm leicht. „War ich bisher als Metallbauer ein Rohstoff-Verarbeiter, sehe ich mich in meiner neue Tätigkeit eher als Erbauer von neuen Wäldern und Rohstoff-Produzent“, scherzt der junge Mann.
Denn Forstwirte gestalten gemeinsam mit studierten Förstern die künftigen Waldbilder. Sie entscheiden mit Motorsäge oder Freischneider darüber, welche Bäume weiterwachsen oder entfernt werden. Die Planung künftiger Wälder, ihre Pflege und die langfristige und nachhaltige Nutzung will Niklas kennenlernen und verstehen.
Insgesamt haben 31 junge Menschen am 1. August eine Ausbildung bei den Landesforsten begonnen. Den Beruf Forstwirt wollen 23 Männer erlernen, acht Frauen absolvieren die Ausbildung zur Forstwirtin.
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