Die Försterei Kloster-Barthe hat ein neues Gesicht
Jan Fiddy Winkelhake übernimmt Revier
(Ostfriesland/Neuenburg) Der Heseler Wald, der Ihlower Wald und der Egelser Wald sind nur einige der Wälder, welche von der Försterei Kloster-Barthe der Niedersächsischen Landesforsten betreut werden. Das macht ab jetzt Förster Jan Fiddy Winkelhake.
Geboren auf der Insel Norderney kann man bei Jan Fiddy Winkelhake durchaus von einem Nordlicht sprechen. Der Vater Ostfriese, die Mutter aus dem Schaumburger Land. Dort ist Winkelhake denn auch groß geworden.
Durch FÖJ zum Forstberuf
„Auf den Beruf des Försters bin ich bei meinem FÖJ (freiwilliges ökologisches Jahr) im Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide 2014 gekommen. Die Arbeit mit und in der Natur hat mir sehr gefallen“, sagt der 30-Jährige. So schließt Winkelhake eine Ausbildung zum Forstwirt im Reinhardswald in Hessen an. 2018 folgt dann das Studium der Forstwirtschaft an der Fachhochschule in Göttingen.
„In meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit dem Einfluss der Birke auf junge Eichenwälder beschäftigt. Die Birke interessiert mich sehr, denn sie bildet Vorwälder, in denen unsere Hauptwälder aus Buchen oder Nadelhölzern einen optimalen Start haben“, berichtet Winkelhake. Die Birke spielt auch bei der Wiederbewaldung der vom Borkenkäfer geschädigten Waldflächen eine wichtige Rolle. „Wir können nicht auf einmal auf zehntausenden Hektar Bäume pflanzen. Mit Vorwaldstrukturen staffeln wir die Aufforstungen zeitlich.“
Anwärterdienst in Försterei Kloster-Barthe
2021 beginnt der junge Förster seinen Vorbereitungsdienst für die Forstlaufbahn. Hierfür führt sein Weg nach Ostfriesland, ein wenig „back to the roots“. In der Försterei Kloster-Barthe, die zum Niedersächsischen Forstamt Neuenburg gehört, lernt Winkelhake die Feinheiten der Revierarbeit.
Nach dem Anwärterdienst bewirbt sich Winkelhake 2023 auf die freigewordene Försterei Upjever im Forstamt Neuenburg. Er erhält den Zuschlag. So kann er seinen Wunsch, im Nordwesten Niedersachsens zu bleiben, verwirklichen.
Traum vom Leben und Arbeiten auf einem Forstgehöft
Zwei Jahre später jedoch geht der Revierleiter der Försterei Kloster-Barthe, Gerd Dählmann, in Pension. Die Försterei verfügt als eine der wenigen in den Landesforsten noch über ein Gehöft mitten im Wald. „Für mich war es immer eine absolute Traumvorstellung mal in so einem Gehöft mitten in Waldwiesen und Kühen leben zu können. Wenn ich morgens mit meiner Hündin aus der Haustür gehen kann, im Wald stehen kann und weiß, das um mich herum darf ich formen, fördern und schützen. Und so habe ich mein Glück versucht und mich auf die Stelle in Kloster-Barthe beworben“, schildert der Förster. Zu seiner Freude wurde er genommen.
Sein neues Revier begeistert den jungen Förster: „Ich habe viele Forstorte, die vom Waldaufbau her grundverschieden sind. Die Möglichkeiten des Waldumbaus, reichstrukturierte Mischwälder zu formen, aber auch die Schaffung von dauerwaldartigen Waldbildern reizt mich besonders. Außerdem ist es toll den wertvollen Rohstoff Holz zu ernten und dabei gleichzeitig der jungen Waldgeneration Luft und Licht zu verschaffen.“
Klimastabile Wälder für die Zukunft gestalten
Ziele hat sich Jan Fiddy Winkelhake gesteckt: „Ich möchte hier klimastabile Wälder weiterentwickeln, den Wald bestmöglich auf das vorbereiten, was das Klima für uns so bereithält. Und, ich möchte meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin einmal sagen können `Es läuft, Du kannst so weitermachen´.“
Dabei wünschen Forstamtsleiter Uwe Mestemacher und das Team des Forstamtes Neuenburg ihm alles Gute und viel Erfolg.
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