Japanische Lärche liefert begehrtes Saatgut
Japanische Lärche liefert begehrtes Saatgut
Forstamt Fuhrberg gewinnt Zapfen für neue Waldgenerationen
(Neustadt am Rübenberge) Im Forstamt Fuhrberg hat die diesjährige Saatguternte begonnen. Die Japanischen Lärchen im Wald bei Neustadt am Rübenberge tragen in diesem Jahr reichlich Zapfen. Mithilfe eines Hubsteigers lassen die Niedersächsischen Landesforsten sie nun in den Kronen der fast 35 Meter hohen Lärchen pflücken. Das geerntete Saatgut bereiten die Landesforsten anschließend auf, bevor in Baumschulen daraus Setzlinge heranziehen.
In guten Jahren finden sich in jedem der Zapfen 30 bis 40 Samen. Im Querschnitt durch einen Zapfen lassen sich in solchen Jahren 5-6 Samen finden. Auch im zu erntenden Wald sind etwa 3-5 Samen im Querschnitt ein Hinweis darauf, dass die Ernte in diesem Jahr lohnenswert ist. Nach dem Abkneifen der Äste werden Zapfen und Zweige voneinander getrennt, bevor das Saatgut zur Forstlichen Saatgutberatungsstelle (FSB) nach Oerrel gebracht wird, wo es geprüft, gereinigt und für die Anzucht aufbereitet wird.
Die Ernte führt das Unternehmen „Grüner Leben“ aus Nibüll im Auftrag der Forstlichen Saatgutberatungsstelle Oerrel durch. Der Erntezeitraum der Lärchenzapfen beginnt traditionell Anfang Oktober und erstreckt sich über mehrere Wochen.
„Die Saatguternte ist enorm wichtig, um die vielen Flächen, die nach Sturm, Trockenheit oder Borkenkäferbefall wiederbewaldet werden müssen, mit hochwertigem Pflanzgut zu versorgen“, erklärt Andreas Böttcher, Saatgutbeauftragter im Forstamt Fuhrberg. „Neben der Holzernte ist sie ein unverzichtbarer Baustein, um nachhaltig und dauerhaft Wald auf unseren Flächen zu sichern.“
Die Japanische Lärche gilt im Vergleich zur heimischen Europäischen Lärche als standörtlich weniger anspruchsvoll. Sie ist widerstandsfähig, wüchsig und anpassungsfähig. Merkmale, die im Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Saatguternte ist somit ein unverzichtbarer Beitrag für die Entwicklung klimastabiler Mischwälder. Neben der Ernte der Lärchensamen steht auch die Ernte der Eicheln in den Startlöchern. Bereits jetzt werden in den Niedersächsischen Landesforsten Probesammlungen durchgeführt, um abschätzen zu können, ob die Ernte lohnt. Anders als bei der Zapfenernte in den Baumkronen werden die Eicheln vom Boden aufgelesen.
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