Auf dem Holzweg
BINGO-Lotto fördert neues Projekt rund um das Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide in Ehrhorn
(Ehrhorn) Besucher des Walderlebnis Ehrhorn können sich auf dem bereits im Jahr 2016 angelegten „Holzweg“ über die Bäume und Sträucher des Waldes informieren. In diesem Jahr wird dieser Lehrpfad mit Hilfe einer Förderzusage der Umweltlotterie BINGO ein sehr informatives Upgrade erfahren.
Ursprünglich wurde das Projekt durch zwei Absolventen des Freiwilliges Ökologischen Jahres (FÖJ) bei den Landesforsten geplant und umgesetzt. Auf dem sogenannten Holzweg wird der Name des Baumes oder Strauches erst verraten, wenn ein nummeriertes Holzschild aufgeklappt wird. So kann jeder Besucher zuvor raten, welches Gewächs er vor sich hat – auch für Waldkenner manchmal eine kleine Herausforderung. Ein Begleitheft führt die Besucher über den Pfad und klärt auf. „Dieses wird auch künftig beibehalten. Der modernisierte Holzweg aber wird analog auf Schildern oder digital mittels QR-Code weitergehende Informationen und Bilder zu den jeweiligen Pflanzen bieten. Wer ein Smartphone besitzt, kann zusätzlich Bilder der jeweiligen Bäume und Sträucher mittels QR-Code abrufen, um Details der Pflanzen anzuschauen. Aber auch ohne Smartphone ist die Erneuerung des Lehrpfades ein echtes Erlebnis. Fazit: Bei uns können Sie sich getrost auf den Holzweg begeben, sie werden nicht allein gelassen“, schmunzelt Ronja Martens, Leiterin des Walderlebnis im WPZ Lüneburger Heide.
Madita Schweitzer absolviert vom 01.09.2022 bis 31.08.2023 ihr FÖJ im Walderlebnis Ehrhorn. Im Rahmen einer Projektarbeit hatte sie sich die Erneuerung des Holzlehrpfades vorgenommen. Sie hat Informationen und Bilder zu den Bäumen und Sträuchern zusammengetragen und in Form eines einheitlichen Steckbriefes für jede Pflanze aufbereitet. Die Bilder hat sie in der Dropbox gespeichert und jeweils mit einem QR-Code versehen. Madita Schweitzer erzählt: „Das war eine echte Fleißarbeit, damit war es aber noch nicht genug. Zum Abschluss musste noch die Umsetzung überlegt werden. Wie bekommen wir die Informationen in den Wald? Welches Material, Pfähle, Schilder, benötigen wir? Woher bekommen wir alles? Wie sollen die Schilder aussehen? Wer produziert die neuen Schilder mit dem jeweiligen Code? Und wie teuer wird das Ganze?“
„Als die Fragen alle geklärt waren, haben wir einen Förderantrag bei BINGO gestellt. Der Antrag war anscheinend so gut, dass wir bereits 14 Tage später die Förderzusage für unser Projekt hatten“, freut sich Madita. Etwas Wehmut schwingt bei ihr jetzt mit, da sie die Umsetzung nicht mehr in Ihrer aktiven FÖJ-Zeit schaffen wird. „Aber ich komme wieder nach Ehrhorn zurück und werde mir das fertige Projekt ansehen und selbst ausprobieren“, verkündet sie nicht ohne Stolz.
Hintergrund: Das Freiwillige Ökologische Jahr ist in Niedersachsen eine Einrichtung des Umweltministeriums, welches jährlich bis zu 325 Plätze bei über 230 Trägern aus dem Umweltbereich vergibt. Begleitend werden fünf Wochenseminare zu umwelt- und gesellschaftlichen Themen ausgerichtet. Bei den Niedersächsischen Landesforsten bieten landesweit zwölf Einrichtungen je ein bis zwei FÖJ-Stellen vornehmlich im waldpädagogischen Bereich an – https://www.landesforsten.de/wir/karriere/foej/. Alle FÖJ-Teilnehmer sind sozialversichert und erhalten ein monatliches Taschengeld. Wenn Unterbringung und Verpflegung nicht gegeben ist, gibt es ein etwas höheres Taschengeld. Mehr Infos https://www.nna.niedersachsen.de/foej/
Beitragsbild: Von links: Ronja Martens, Leiterin des Walderlebnis Ehrhorn und Madita Schweitzer, Absolventin des Freiwilligen Ökologischen Jahres. Madita hat das Hinweis-Schild „Gefördert durch BINGO“ in der Hand. (Fotos: Sierk / Niedersächsische Landesforsten)
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