Landesforsten entfernen Gefahrenbäume im Tal der Innerste

 In Forstamt Riefensbeek, Forstamt Seesen, Harz, Regionale Presseregion Süd

L 515 zwischen Wildemann und Lautenthal vom 16. bis 25. Oktober voll gesperrt

(Seesen) Die Landstraße 515 zwischen Wildemann und Lautenthal ist vom 16. bis 25. Oktober 2023 voll gesperrt. Grund sind Baumfällarbeiten im Tal der Innerste entlang der L 515, teilt das Niedersächsische Forstamt Riefensbeek mit. Der Innerste-Radweg ist nicht von der Sperrung betroffen. Förster Niklas Nielen lässt schadhafte oder abgestorbene Laub- und Nadelbäume entlang der Straße entfernen, die infolge von Trockenheit, Pilz- oder und Borkenkäferbefall geschädigt sind. Eine Umleitung über Seesen und Bad Grund ist ausgeschildert. Die Sperrung erfolgt ab dem Ortsausgang von Wildemann bis Lautenthal.

Aus Gründen der Arbeitssicherheit fällen Forstmaschinen die Gefahrenbäume auch von der Straße aus. Forstwirte aus dem Forstamt Riefensbeek und örtliche Forstunternehmen führen die Arbeiten aus. Laut Angaben der Niedersächsischen Landesforsten müssen an dem bewaldeten Straßenabschnitt sowohl Fichten als auch Laubbäume entfernt werden. „Wir dürfen die nach Borkenkäferbefall vertrockneten Bäume nicht einfach stehen lassen. Spätestens nach einem Jahr sind sie nicht mehr standsicher und können auf die Straße brechen“, erläutert Förster Nielen. Der Forstmann ergänzt: „Die Bäume, die dicht an der Straße stehen, sind bis zu 25 Meter hoch und wir können sie dank der Sperrung zügig aufarbeiten, ohne Verkehrsteilnehmer zu gefährden“.

Klima-Folgekosten verursachen hohe Arbeitsbelastungen und sind extrem teuer

Mehrere trockene Sommer in Folge hätten neben Fichten auch alle anderen heimischen Waldbäume geschwächt. Die Klimaveränderungen würden Massenvermehrung von Schadinsekten und Pilzbefall auch an Eichen und Buchen begünstigen, beobachten Harzer Forstleute. Die Landesforsten rechnen mit weiter steigenden Ausgaben für Verkehrssicherung entlang öffentlicher Straßen als Folgen des Klimawandels. Westlich des Innerstetals führt ein Wanderweg mitten durch die Arbeitsfläche. Der sogenannte „Drei-Jungen-Weg“ bleibt während der Baumfällungen gesperrt.

Die Landesforsten bitten Verkehrsteilnehmer, Anlieger und Waldbesucher um Verständnis für Forstarbeiten entlang öffentlicher Straßen. Abgestorbene Bäume sind eine latente Gefahrenquelle. „Wer die Absperrungen nicht respektiert, begibt sich in Lebensgefahr und gefährdet die verantwortungsvolle Arbeit der beteiligten Forstunternehmen“, so der Appell der Riefensbeeker Forstleute und der beteiligten Fachfirmen aus der Region.

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