Mit dem Erdmannprojekt 2030 den Wald von morgen gestalten

 In Forstamt Nienburg, Regionale Presseregion West

Niedersächsisches Forstamt Nienburg und DIE HARKE ziehen bei Waldpatenschaften zum Jahresende Bilanz

(Nienburg/Uchte) Dieses Projekt hätte Oberförster Erdmann bestimmt gefallen: Mithilfe von Waldpatenschaften der Zeitung DIE HARKE baut das Forstamt Nienburg der Niedersächsischen Landesforsten einen Kiefernwald zu einem strukturreichen Laubmischwald um.

Aus Kiefernwald wird Laubmischwald

Im Rauhen Busch in der Nähe von Uchte, liegt eine von zwei Projektflächen. Hier ist zurzeit vor allem etwa 90-jährige Kiefer beheimatet. Heideaufforstungen und der Jahrhundertsturm „Quimburga“ im Jahr 1972 prägen das Waldbild bis heute. Der Boden ist sandig und verfügt über wenige Nährstoffe und Wasser. Unter dem Kiefernschirm haben sich auf einem Großteil der Fläche Baumarten wie Eberesche, Sandbirke und Stieleiche von selbst angesiedelt. Im kleinen Rahmen wurden Rotbuchen unter die Kiefern gepflanzt.

Nach den Prinzipien von Oberförster Erdmann

„Wir wollen den Wald nach den waldbaulichen Prinzipien des Oberförsters Erdmann umgestalten“, erklärt Hendrik Plate, Leiter der Forstamtes Nienburg. Der Kiefernwald wird nun zu einem bodenpfleglichen und klimastabilen Mischwald aus verschiedenen Laub- und Nadelbaumarten umgebaut. Neben der natürlich wachsenden Verjüngung sollen Baumarten gesät und angepflanzt werden, die mit dem Nährstoff- und Wasserhaushalt des Bodens zurechtkommen. Das sind beispielsweise Rotbuche, Roteiche, Weiß- und Küstentanne und Hainbuche.

DIE HARKE bietet Waldpatenschaften an

Die Waldpatenschaften von DIE HARKE unterstützen das Projekt finanziell. Außerdem will DIE HARKE mit dem Projekt zum Papiersparen aufrufen und bietet mit der Waldpatenschaft sein E-Paper an. „Jetzt zum Jahresende ziehen wir ein positives Fazit. Mit 1.300,- € können wir dieses Jahr über die Waldpatenschaften den Waldumbau im Rauhen Busch unterstützen. Das entspricht einer Waldfläche von 1.300 Quadratmetern. Im kommenden Jahr wollen wir das Sponsoringangebot fortsetzen“, sagt Kai Hauser, Leiter des Werbemarktes bei DIE HARKE.

Zweite Projektfläche im Süstedter Holz bei Bruchhausen-Vilsen

Neben der Projektfläche im Rauhen Busch gestaltet das Forstamt Nienburg auch etwa vier Hektar Wald im Süstedter Holz nahe Bruchhausen-Vilsen um. Hier haben Trockenheit und Borkenkäfer den Wald geschädigt. Die Bäume mussten gefällt werden. Auf der Kahlfläche entsteht nun neuer Wald, welchen die Firma Vilsa komplett sponsert.

Weitere Förderer und Sponsoren im Rauhen Busch sind herzlich willkommen.

Informationen gibt es unter Waldpatenschaft | DIE HARKE – Nienburger Tageszeitung seit 1871 und Erdmannprojekt 2030 – Niedersächsische Landesforsten.

 

Hintergrund

Ziel des Erdmannprojektes 2030 ist es, die Kieferwälder und geschädigten Fichtenwälder beispielhaft und den Grundsätzen Erdmanns folgend auf den Weg zu Laub- Nadelmischwäldern zu bringen. Sowohl ein bunter Strauß an Misch- und Nebenbaumarten neben der Buche als auch die unterschiedlichsten Verjüngungsmethoden – von Naturverjüngung über Saaten bis hin zu Pflanzungen – sollen eingesetzt werden.

Gemeinsame, öffentliche Aktionen sollen dabei im Vordergrund stehen und die Finanzierung über Förderer und Sponsoren erfolgen.

Startzeitpunkt war im Herbst 2022, um Waldflächen auf den „Erdmannweg“ zu bringen. Ein Projektgebiet soll im Landeswald entstehen und eine weitere Fläche in einer vom Forstamt betreuten Forstgenossenschaft.

Vorgesehen ist es jährlich eine Teilfläche zu bearbeiten, um das Projektziel bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Damit wird das Ereignis „Waldgebiet des Jahres 2022“ in der öffentlichen Wahrnehmung verstetigt.

Nicht nur für die Landesforsten wird in Norddeutschland die Herkulesaufgabe der kommenden Jahrzehnte, die Nadelholzwälder, die auf großen Kahlflächen nach dem Jahrhundertorkan Quimburga (1972) und den Reparationshieben nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind, klimastabil zu entwickeln. Dabei geht es um rund 400.000 Hektar!

Bilder (Landesforsten) zum kostenlosen Download finden Sie hier.Von links: Friederike Draber, Revierleiterin der Försterei Uchte, Hendrik Plate, Leiter des Forstamtes Nienburg

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