Freilaufende Hunde gefährden Schafe

 In Forstamt Ahlhorn, Regionale Presseregion West

Schäferin berichtet über zunehmende Schwierigkeiten bei der Beweidung des Pestruper Gräberfeldes

(Wildeshausen/Ahlhorn) Immer häufiger stören freilaufende Hunde sowohl die Schafe, als auch die Hütehunde auf dem Pestruper Gräberfeld der Niedersächsischen Landesforsten. Das führt zu enormem Stress bei den Weidetieren und kann zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Hütehunden und Spazierhunden führen. Susanne Loewe, Schäferin auf dem Pestruper Gräberfeld, erklärt, wie sich Besuchende mit Hunden am besten verhalten.

Hunde hetzen Schafe

„Seit vorletzter Woche gab es hier auf dem Gräberfeld bereits drei Vorfälle mit freilaufenden Hunden. Die Hunde laufen in die Schafherden rein und hetzen die Tiere“, berichtet die Schäferin. Hinzu kommt, dass die Hütehunde die hetzenden Hunde als Gefahr ansehen und diese angreifen, um die Herde zu schützen.

Für die Weidetiere bedeutet das jedes Mal Stress. „Sind die Schafe gestresst, dann fressen sie nicht mehr. Das bedeutet, dass die Heide nicht verbissen wird und im nächsten Jahr schlechter wächst. Außerdem sind die Schafe bald wieder trächtig und bekommen im Frühjahr ihre Lämmer. Kommt es in dieser Zeit zu massiven Störungen, leidet die Gesundheit der gesamten Herde“, so die Schäferin weiter.

Schafe pflegen Heide

„Wir beweiden das Pestruper Gräberfeld und auch andere Naturdenkmalflächen, wie an der Glaner Braut, mit Schafen, weil diese die Heideflächen sanft pflegen und verjüngen. So regeneriert sich die Heide immer wieder und kann jedes Jahr kraftvoll erblühen“, erklärt Linea Kalinowski, Waldnaturschutzförsterin im Niedersächsischen Forstamt Ahlhorn. Damit hat die Arbeit der Schafe eine wichtige Bedeutung für den Naturschutz.

Weil das Pestruper Gräberfeld Naturschutzgebiet ist, sind alle wichtigen Verhaltensregeln für Besuchende in der Naturschutzgebietsverordnung festgehalten. „Wir haben ein Wegegebot und eine Leinenpflicht für Hunde auf dem Pestruper Gräberfeld. Bei Verstößen droht ein Ordnungswidrigkeitsverfahren und ein Bußgeld“, verdeutlicht Kalinowski. Aus ihrer Sicht sollte es jedoch selbstverständlich sein, dass auf die Naturlandschaft und die Schafherde Rücksicht genommen wird, denn alle wünschen sich den Erhalt des Pestruper Gräberfeldes mit seiner besonderen Heidelandschaft.

Schäferin Loewe sieht es ähnlich: „Die weidenden Schafe auf dem heidetragenden Gräberfeld sind doch sehr idyllisch und ein tolles Naturerlebnis für alle. Es wäre schade, wenn wir das aufgeben müssten. Aber mit den zunehmenden Störungen, kann ich den Weidebetrieb nicht fortführen.“

Nehmt bitte Rücksicht!

Schäferin, Forstamt und Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Oldenburg appellieren daher an die Besuchenden des Pestruper Gräberfeldes, vor allem an jene mit Hunden: „Bleiben Sie auf den Wegen, behalten Sie Ihre Hunde an der Leine, nehmen Sie Rücksicht auf Mensch, Tier und Natur!“

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