Lebensraum für Kammmolch im Forstort Hedener Bruch optimiert

 In Forstamt Rotenburg, Regionale Presseregion Nordost

(Rotenburg/Ahlden) Die Niedersächsischen Landesforsten haben mit gezielten Maßnahmen im Hedener Bruch im Forstamt Rotenburg den Lebensraum für den stark gefährdeten Kammmolch (Triturus cristatus) erheblich verbessert. Die größte heimische Molchart, welche eine Länge von bis zu 18 cm erreichen kann, ist auf strukturreiche Weiher und Tümpel angewiesen, die frei von räuberischen Fischen und reich an Ufer- sowie Unterwasserpflanzen sind. Ein solches Biotop befindet sich im zur Revierförsterei Ahlden gehörenden Hedener Bruch, wo die Ökologische Station Aller Böhme im Jahr 2023 eine Amphibienkartierung durchgeführt hat.

„Der kleine Teich im Forstort Hedener Bruch erwies sich als besonders wertvoller Lebensraum für den Kammmolch. Die Kartierung ergab damals 15 männliche und 23 weibliche Exemplare. Das zeigt, wie wichtig dieses Gebiet für die Art ist“, berichtet Gerd Jülke, Revierleiter der Revierförsterei Ahlden. Um den langfristigen Erhalt des Biotops sicherzustellen, ließ er umfangreiche Maßnahmen umsetzen, die den Teich und seine Umgebung für den Kammmolch weiter optimieren.

Im Rahmen der Arbeiten ließ Jülke Randbäume fällen, um die Beschattung des Teichs zu reduzieren. Zudem wurde der Teich in Teilbereichen entschlammt und die Ufervegetation entfernt, um den notwendigen Lebensraum für den Kammmolch und andere Amphibienarten zu schaffen. „Wir haben auch kleine Holzhaufen als Unterschlupf am Ufer angelegt, wobei wir darauf geachtet haben, dass der Abstand der Hölzer zum Boden nicht mehr als 15 cm beträgt. Nur so können die Molche diese Bereiche als geeigneten Lebensraum nutzen“, erklärt Jülke.

Die Bedrohung der Kammmolche resultiert hauptsächlich aus der Zerstörung und Beeinträchtigung ihrer Laichgewässer durch Hochwasserschutzmaßnahmen, intensive Ufernutzung sowie den Einsatz von Pestiziden und Düngern außerhalb des Waldes. Auch der sinkende Grundwasserspiegel und ausbleibende Niederschläge führen dazu, dass kleine Stillgewässer zunehmend austrocknen. Darüber hinaus sind die Tiere während ihrer Wanderungen zwischen den verschiedenen Teillebensräumen dem Straßenverkehr ausgesetzt.

„Der schleichende Verlust dieser Art ist alarmierend“, betont Jülke. „Es muss alles getan werden, um die Kammmolche zu unterstützen, denn ohne intakte Lebensräume wird diese Tierart bald verschwinden.“ Die durchgeführten Maßnahmen im Hedener Bruch sind ein wichtiger Schritt, um dem Verschwinden entgegenzuwirken und den Kammmolch in seinem natürlichen Lebensraum zu schützen.

Foto 1 und 2: Blick in das Biotop; Foto 3: Revierleiter G. Jülke zeigt ein zum Schutz angelegtes; Holzpolter; Foto 4: Kammmolch in der Nahaufnahme (Fotos/Niedersächsische Landesforsten)

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