Freude über viel Schwarzstorchnachwuchs im Forstamt Liebenburg
Freude über viel Schwarzstorchnachwuchs im Forstamt Liebenburg
(Hildesheim/Salzgitter/Goslar) Anfang Juni unterstütze das Forstamt Liebenburg der Niedersächsischen Landesforsten das Monitoring von acht Schwarzstorchjungen. Mit dem Anbringen von Ringen über den Fußgelenken der Jungtiere werden wichtige Forschungsdaten über die imposanten Waldvögel gesammelt. Die zuständigen Revierförstereien freuen sich über diesen Erfolg für den Artenschutz in den Wäldern zwischen Hildesheim, Salzgitter und Goslar.
Um die Lebensweise der Schwarzstörche besser zu verstehen, markieren und dokumentieren Engagierte regelmäßig die Jungvögel an ihrem Schlupfort: Den Schwarzstorchhorsten in den Wäldern Niedersachsens. Durch dieses Monitoring können die Flugrouten und Aufenthaltsorte der großen Vögel nachvollzogen werden. Denn als Zugvögel fliegen Schwarzstörche lange Strecken von Deutschland bis nach Afrika. Damit dies gelingt, unterstützen die Försterinnen und Förster der Landesforsten die Bemühungen in jenen Waldgebieten, in denen Schwarzstorchhorste untersucht werden.
Insgesamt acht Schwarzstorchjunge
„Dieses Jahr haben wir acht Junge, was ein toller Erfolg ist“, berichten zwei Revierförster aus dem liebenburger Forstamt, wobei einer der beiden ergänzt: „Dass sich die Schwarzstörche hier im Wald so wohl fühlen, freut uns sehr.“ Beide Förster halfen aus, als der durchführende Vogelkundler mithilfe einer Zwille das Seil über eine Astgabel schoss, sich an seinem Kletterseil hochzog und die jungen Schwarzstörche beringte. Dazu brachte er über beiden Fußgelenken je einen Ring an. Auf diesen sind gut sichtbar Informationen über das jeweilige Tier zu erkennen, was für die spätere Beobachtung mit dem Fernglas entscheidend ist. „Das Ganze ging erstaunlich schnell und die Tiere wurden vorsichtig zugedeckt, damit das Beringen so stressfrei wie möglich ist“, erzählen die Förster. Zudem liefe diese Zusammenarbeit schon lange und das Schwarzstorchpaar des einen Waldgebiets brütet dort seit mittlerweile 16 Jahren.
„In den gesamten Landesforsten achtet man darauf, dass auch weit um die Horste herum Ruhe herrscht und der Wald dort nicht nachhaltig verändert wird“, weiß Michael Lücke Förster für Waldökologie und Naturschutz im Forstamt Liebenburg. Schwarzstörche sind nämlich im Gegensatz zu ihren Verwandten den Weißstörchen normalerweise eher scheu. Während der Weißstorch sich von Menschen in seiner Nähe nicht weiter stören lässt und seine Horste auch mitten in Dörfern baut, bevorzugt der Schwarzstorch als Kulturflüchter ungestörte und ruhige Wälder mit Gewässern in der Nähe. Dort baut er seine Horste meist auf den Ästen großer Laubbäume, die er gut anfliegen kann.
„Da es den Schwarzstörchen in unseren Wäldern so gut gefällt, dass sie immer wieder kommen, hoffen wir sie auch nächstes Jahr zum Brüten wieder hier zu sehen“, schließt Forstamtsleiter Detlef Tolzmann aus Liebenburg den Bericht über die gelungene Aktion.
Bilder zum Download finden Sie HIER. Bildquelle: Joachim Neumann/AG Schwarzstorchschutz Niedersachsen
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