Im Heidfeld wird es nasser

 In Forstamt Ankum, Regionale Presseregion West

Niedersächsische Landesforsten verfüllen Entwässerungsgraben

(Grafschaft Bentheim/Ankum) Die Renaturierungsarbeiten gehen weiter. Das Forstamt Ankum der Niedersächsischen Landesforsten verfüllt derzeit einen größeren Entwässerungsgraben. Dieser Graben durchschneidet das Naturschutzgebiet auf etwa einem halben Kilometer Länge in Richtung des Ahlder Baches.

Das Heidfeld ist natürlicherweise feucht bis nass

Das Heidfeld, gelegen zwischen Emsbüren und Schüttorf, ist eine Feuchtheideaufforstung aus dem vorletzten Jahrhundert. Ein System aus Entwässerungsgräben sorgt damals für trockene und gut bearbeitbare Böden. Die dort seinerzeit gepflanzte Kiefer stellt heutzutage die erste Waldgeneration im Naturschutzgebiet dar.

„Eigentlich stand hier vor der Verheidung im Mittelalter ein Stieleichen-Birkenwald. Das Gelände war stellenweise sumpfig-feucht, der Grundwasserstand hoch. Mit der Entwässerung hat man das Land urbar gemacht, aber die ursprüngliche Natur fast zerstört“, erklärt Björn Staggenborg, Förster und Leiter des Kompensationsprojektes.

Seit 2003 Naturschutzgebiet

Das Heidfeld, rund 200 Hektar groß, ist seit 2003 Naturschutzgebiet. Seit 2009 renaturieren die Niedersächsischen Landesforsten das Gebiet im Rahmen ihrer Kompensationsdienstleistungen in Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden des Landkreises Grafschaft Bentheim und des Landkreises Emsland.

„Der Graben, den wir jetzt verfüllen, hat eine Tiefe von etwa zwei Metern. Damit hat er eine stark drainierende Wirkung auf das umliegende Gelände. Der Rückbau des Grabens erfolgt mit örtlichem Material. Ziel ist es, die Entwässerung des Naturschutzgebietes zu reduzieren den ursprünglichen Bewuchs auf den eiszeitlich entstandenen, nassen Talsanden möglichst wiederherzustellen und den Bodenwasserhaushalt zu optimieren“, so Staggenborg weiter.

Arbeiten mit Bagger

Ein Bagger entfernt den organischen Oberboden aus dem Graben. Dieser ist wasserdurchlässig und kann deshalb für die Verfüllung nicht verwendet werden. Aus der unmittelbaren Umgebung gewinnt die Maschine im Anschluss das örtliche Ausgangsmaterial – Sand – und verschließt damit den Graben. Im letzten Schritt deckt der Bagger die Fläche wieder mit dem Oberboden ab.

Der Förster erwartet, dass diese Renaturierung langfristig die Entwicklung des Naturschutzgebietes stabilisiert.

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