Nachtfalterkartierung im Forstamt Saupark
Nachtfalterkartierung im Forstamt Saupark
Kartierung soll wertvolle Erkenntnisse zur Artenvielfalt in den Eichenwäldern bringen
(Springe) In den alten Eichenwäldern des Sauparks haben Fachleute und Ehrenamtliche eine Nachtfalterkartierung durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, Arten nachzuweisen und einen Überblick über den aktuellen Bestand im Schutzgebiet der Niedersächsischen Landesforsten zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die biologische Vielfalt künftig noch gezielter zu fördern.
„Es gibt noch keinen abschließenden Befund, da die Monitoringnächte von suboptimalen Bedingungen geprägt waren. Die Zielarten, die in alten Eichenwäldern zu erwarten sind, wurden allerdings gefangen so haben wir zum Beispiel den Eichenkarmin und das Rote Ordensband nachgewiesen. Leider sind bislang noch keine sehr seltenen Arten nachgewiesen worden“, erklärt Heiko Brede, Naturschutzförster des Forstamtes Saupark.
An der Kartierung beteiligten sich Expertinnen und Experten verschiedener Einrichtungen: Florian Gade von der Ökologischen Station Mittleres Leinetal, Michael Schmitz von der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover, Leonard Schmalhaus vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie die Ehrenamtliche Carina Süß.
Die Untersuchung fand in den alten Eichenbeständen des Sauparks statt, die als besonders attraktiv für Insekten gelten. Besonders die historischen Hutewälder bieten zahlreichen Arten Lebensraum. Mit speziellen Lichtquellen – sogenannten UV-Netztürmen und leistungsstarken LED-Leuchten – wurden die Tiere in der Nacht angelockt und anschließend bestimmt.
„In guten Nächten lassen sich bis zu hundert Großschmetterlinge zählen. Darunter sind auch geschützte und seltene Arten wie das Große und Kleine Eichenkarmin oder das Rote Ordensband“, erklärt Florian Gade. Da die Arten je nach Uhrzeit unterschiedlich aktiv sind, dauern die Kartierungen von den Abendstunden bis in den frühen Morgen.
Heiko Brede, betont die Bedeutung der Ergebnisse: „Die alten Eichen im Saupark sind ein Hotspot der Biodiversität. Durch die Nachtfalter-Kartierung erhalten wir wichtige Hinweise, um die wertvollsten Eichenwaldbereiche zu identifizieren. Unser Ziel ist es, die Vielfalt dieser besonderen Lebensräume langfristig zu erhalten und wenn möglich, weiter zu verbessern. Um gute und abgesicherte Erkenntnisse über das vorkommende Artenspektrum zu bekommen, sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig.“
Die Ergebnisse der Kartierung fließen in die Naturschutzarbeit der Niedersächsischen Landesforsten ein. Die ökologischen Besonderheiten der alten Eichenbestände im Saupark sollen auch in Zukunft bewahrt und weiterentwickelt werden.
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