Teambildung und Walderleben
Lothar-Meyer-Gymnasium zu Gast im Vareler Wald
(Varel) Die wenigen Regentropfen, welche den Gewitterregen des späten Dienstagabends ankündigen, kommen am Waldboden gar nicht an. Dort rennen, balancieren und raten die Kinder der 5c des Lothar-Meyer-Gymnasiums aus Varel. Zum Schuljahresausklang geht es für den gesamten Jahrgang 5, 150 Kinder, an fünf Tagen in den Vareler Wald der Niedersächsischen Landesforsten. Walderleben, Bewegen und den Gemeinschaftssinn fördern, stehen auf dem Programm.
Fangspiel mit Rollenwechsel
„Ihr müsst so weit auseinanderstehen, dass eindeutig klar ist, wer von Euch der Kobel ist“, erklärt Christa Mann, zertifizierte Waldpädagogin beim Waldpädagogikzentrum Weser-Ems, den Kindern. Dann geht das wilde Gerenne weiter. Wer wird wann zum sicheren Kobel, zum gejagten Eichhörnchen oder zum jagenden Marder? Gar nicht so einfach, wenn es auf Zeit geht. Dann haben die Schülerinnen und Schüler den zackigen Rollenwechsel verstanden und auch die Lehrer haben sichtlich Spaß an dem Fangspiel.
Kennenlerntage im Wald
„Eigentlich gehen wir mit den fünften Klassen zu Beginn des Schuljahres in den Wald. Den Wandertag nutzen wir zum gemeinsamen Kennenlernen. Dieses Schuljahr mussten wir ihn aus organisatorischen Gründen ans Schuljahresende legen. Alle kennen sich bereits, haben aber so noch einen schönen Ausflug mit ihren Klassen, bevor es in die Sommerferien geht“, sagt Frederick Blancke, Klassenlehrer der 5c.
Das Programm haben die einzelnen Klassen individuell festgelegt. So kann Christa Mann auf spezielle Wünsche und Interessen gezielt eingehen. „Auch für mich ist es spannend, nicht immer das Gleiche zu machen, sondern mich auf jede Klasse neu einzustellen“, so die pensionierte Lehrerin.
Flussüberquerung mit Hindernissen
Für die 5c steht jetzt eine Flussüberquerung an. Die gesamte Klasse muss mithilfe von Baumscheiben den Waldweg (als imaginären Fluss) überqueren. Auf jeder Baumscheibe muss ein Fuß stehen, sonst „schwimmt“ sie weg. Und die Anzahl der Scheiben ist begrenzt. Am Ende ist niemand „ins Wasser gefallen“ und vor dem Gewitterregen am Abend waren die Kinder allemal zu Hause.