Landesforsten bieten jungen Gästen IJGD Workcamp in Wildemann
Aus der Modelregion Harz Nachhaltigkeit mitnehmen
(Seesen) Das alljährliche Workcamp der Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdienste (IJGD) startet in den kommenden Tagen. Vom 6. bis 19. August sind zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Wildemann zu Gast bei den Niedersächsischen Landesforsten. Sie sind zwischen 16 und 25 Jahre alt und wollen in den Forstämtern Seesen und Riefensbeek arbeiten. Anreisen werden sie aus Belgien, Bulgarien, Mexiko, Spanien, der Türkei und Deutschland, begleitet von Betreuern aus Serbien und der Ukraine. Im Camp mit Schwerpunkt Ökologie und Nachhaltigkeit übernehmen sie Aufgaben bei der Waldpflege, unterhalten Erholungseinrichtungen und engagieren sich für den Natur- und Artenschutz.
Förster Silas Tepper leitet die Försterei Lautenthal im Forstamt Seesen und betreut das abwechslungsreiche Arbeitsprogramm. Ziel des IJGD-Workcamps ist es, über die persönlichen Kontakte verschiedene Kulturkreise kennen zu lernen. „Mit ihrer praktischen Arbeit tragen die zwölf Freiwilligen dazu bei, dass junge Laubbäume an Gewässern gefördert und Bachläufe naturnah gestaltet werden. Bei der Renovierung einer Wanderbrücke über die Innerste im Hüttschenthal erproben sie handwerkliche Fertigkeiten“, beschreibt Förster Silas Tepper Inhalte des Workcamps. Weiterhin sollen sie einen Schwermetallrasen entkusseln und Wanderwege freischneiden.
Die Harzer Natur, der bewirtschaftete Wald und die touristische Infrastruktur profitieren vom Einsatz der jungen Gäste, weiß Silas Tepper. Der Förster legt besonderen Wert auf nachhaltiges Handeln, praktische Naturschutzarbeit und Verständnis für die historische Entwicklung der Harzer Wälder. Deswegen wird das Workcamp gezielt im Forstamt Seesen eingesetzt, weil die Landesforsten ihre Wälder multifunktional bewirtschaften: Neben den klassischen Waldfunktionen Holznutzung, Erholung und Naturschutz nimmt außerdem die Trinkwasserbereitstellung und der Schutz von Kulturdenkmalen eine immer größerer Rolle ein, betont der Leiter der Revierförsterei Lautenthal. „Die jungen Gäste tragen den Gedanken der Nachhaltigkeit in ihre Länder und helfen mit, Waldbewirtschaftung als Gemeinwohlaufgabe zu verstehen“, wünscht sich der junge Forstmann.
Das Wanderheim des Harzklubs in Wildemann ist zwei Wochen lang die neue Heimat für die jungen Gäste aus Europa und Mittelamerika. Ihren Aufenthalt organisieren sie im Rahmen eines kleinen vorgegebenen Budgets selbst. Vom Einkaufen über Kochen bis zum Abwaschen und Aufräumen wird alles in eigener Zuständigkeit übernommen.