Passion für Naturschutz wird weitergegeben

 In Forstamt Oerrel, Regionale Presseregion Nordost

Personalwechsel im Forstrevier Wulfsode

(Wulfsode/Wriedel) Zum 1. Juli 2024 wechselt Uwe Cebulla nach 22 Jahren in der Revierförsterei Wulfsode im Forstamt Oerrel der Niedersächsischen Landesforsten in den Ruhestand. Er übergibt die Verantwortung für die Waldflächen in die Hände seines Nachfolgers Oliver Richter.

Uwe Cebulla studiert von 1981-1984 Forstwirtschaft in Göttingen und kommt nach dem Vorbereitungsdienst bei Alfeld 1985 in das damalige Forstamt Wienhausen. Anschließend übernimmt er für zehn Jahre die Büroleitung im Forstamt Ebstorf und lernt somit erstmals die Flächen der heutigen Försterei Wulfsode kennen. Nach vier Jahren auf der Funktionsstelle für Waldinformation, übernimmt er 2002 die Leitung des Reviers Wulfsode.

Das Kernrevier der Försterei ist durch das Naturschutzgebiet Lopautal mit seinen weitreichenden Teich-und Wiesenflächen geprägt. Cebulla ist es immer ein besonderes Anliegen, diese einzigartigen Standorte in der sonst so trockenen Heide zu pflegen und zu erhalten. „Mir war die Naturschutzarbeit immer sehr wichtig, welche ich auch mit der Waldjugend im Lopautal gut umsetzen konnte. Hier konnten wir auch viele Obstbaumalleen auf den Hauptwegen anlegen und der heimischen Fauna einen besonderen Lebensraum bieten.“

Die Anfangsjahre waren, wie in vielen Heiderevieren, geprägt vom Umbau reiner Nadelholzbestände in Mischbestände. In den Folgejahren konnte Cebulla viele Versuche mit Kiefernsaat, aber auch mit der Steuerung zwischen investiver und natürlicher Verjüngung ausprobieren. Hier spielte die Baumart Lärche neben der Buche eine große Rolle, welche über weite Teile des Revieres als Spuren Cebullas Wirkens erkennbar sind.

Cebulla übergibt ein gut gepflegtes und mit vielen Baumarten für die Zukunft gut aufgestelltes Revier an seinen Nachfolger. Seinen Ruhestand möchte er mit der Ausbildung seiner Jagdhunde und mit seinen beiden Enkelkindern verbringen. Weiterhin sind Urlaube in Schweden geplant.

Naturschutz schon immer Steckenpferd

Cebullas Nachfolger Oliver Richter wird in der Nähe von Lübeck geboren. Er studiert ebenfalls in Göttingen Forstwirtschaft und beginnt seinen forstlichen Werdegang im Vorbereitungsdienst im Niedersächsischen Forstamt Ahlhorn in der Försterei Harpstedt. Nach kurzer Tätigkeit in Hessen, wo er erste Erfahrungen im Naturschutz sammelt, wechselt er 2011 zurück zu den Niedersächsischen Landesforsten (NLF). Hier arbeitet er für die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt im Sachgebiet Waldnaturschutz und festigt seine Passion. Drei Jahre später geht es aus Göttingen in die Heide in das Forstamt Sellhorn. Hier übernimmt er die Stelle als Fachmann für Waldökologie und Naturschutz und lernt das Revier Wulfsode kennen, welches auch zu seinem Zuständigkeitsbereich zählt. Schon damals ist ihm klar: „Wenn ich einmal ein Revier übernehmen möchte, dann soll es Wulfsode sein.“

2022 lässt er sich für zwei Jahre an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) in Schneverdingen abordnen, um dort in einer Projektstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu arbeiten Nun, 2024, ist es soweit, Richter übernimmt das Revier Wulfsode, und somit für ihn einen großen Schatz. Das weiß er: „Ich freue mich sehr auf die intensive Arbeit im Revier und vor allem den Naturschutz jetzt von einer anderen Funktion aus weiter führen zu können. Ich weiß die Arbeit meines Vorgängers sehr zu schätzen. Auch weil wir in den Jahren zuvor schon viele Projekte zusammen verwirklichen konnten. Es ist besonders schön, nun die Veränderungen zu sehen.“

Er wohnt mit seiner Hündin Frieda schon seit zehn Jahren in Amelinghausen. Hierhin ist nun auch die Försterei umgezogen.

Das Forstamt Oerrel wünscht Uwe Cebulla alles Gute für seinen Ruhestand und Oliver Richter einen guten Start in der neuen Försterei.

Zum Hintergrund

Das Revierförsterei Wulfsode erstreckt sich über eine Fläche von 1.736 ha und liegt in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen und Heidekreis. Der Wald steht auf überwiegend schwach bis mäßig mit Nährstoffen versorgten Standorten und ist von der Baumart Kiefer geprägt. Es liegen zwei FFH-Gebiete, drei Naturschutzgebiete und vier Landschaftsschutzgebiete im Revierbereich. Neben den sandigen Standorten zeichnet sich das Revier durch ein für die Heide teilweise recht kupiertes Gelände aus, welches durch das Lopautal geprägt ist.

Fotos: Uwe Cebulla und Oliver Richter im Portrait; Rechts Uwe Cebulla, links Oliver Richter beim Blick in den alten Baumbestand der Försterei. (Bilder Böttger/Niedersächsische Landesforsten) 

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