Landesforsten setzen Renaturierung fort

 In Forstamt Harsefeld, Regionale Presseregion Nordost

Nächster Umsetzungsabschnitt im Holzurburger Moor startet Ende August

(Holzurburg/Bad Bederkesa) Nachdem das Niedersächsische Forstamt Harsefeld schon im Herbst 2023 umfangreiche Renaturierungsarbeiten im Holzurburger Moor bei Bad Bederkesa umgesetzt hat, folgt nun – genau ein Jahr später – der nächste und seit 2011 nunmehr dritte Umsetzungsabschnitt. Auf einer Fläche von 15 Hektar– einer Fläche, so groß wie rund 21 Fußballfelder – werden die vorhandenen Nadelwälder in einen ökologisch wertvollen Moorbirkenbruchwald entwickelt.

Die Maßnahmen umfassen das Abernten der Nadelhölzer, den Abtransport des Holzes und vor allem die Durchführung der Wiedervernässungsmaßnahmen.  Frank Zweers Förster für Waldökologie und Naturschutz und Hauptverantwortlicher für die Renaturierungsarbeiten „Die Vorabstimmungen sind bereits abgeschlossen, der Ablaufplan steht.“

Förster Tobias Loewer, Leiter der Revierförsterei Holzurburg, koordiniert die Holzerntearbeiten und erklärt: „Wenn wir einen nicht zu nassen August bekommen und damit die für die Arbeiten erforderlichen relativ tiefen Bodenwasserstände im Moorboden haben, können wir mit den Maßnahmen ab Ende August beginnen.“ Diesmal fallen rund 6.000 Kubikmeter Holz und damit nochmals 50% mehr als im vergangenen Jahr an. Die beiden Forstleute sind dennoch optimistisch: „Mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr und Glück bei dem Wetter werden wir auch diese logistische Herausforderung meistern.“

Platz für gewünschten Moorbirken schaffen

Hauptgrund für die Einleitung des nächsten Umsetzungsabschnitts ist dabei der erneute Fraß der Sitkalaus. Dadurch hat sich der Gesundheitszustand der Nadelbäume weiter verschlechtert, was ein noch dringlicheres Handeln erfordert. Die Erfahrungen zeigen nämlich, dass sich trotz der Wiedervernässungsmaßnahmen nach wenigen Jahren aus dem vor allem im Boden vorhandenen Samenpotenzial, eine intensive Sitka-Fichten-Naturverjüngung einstellt. Um die gewünschte Entwicklung eines Moorbirkenwaldes nicht zu gefährden, müssen die kleinen Sitka-Fichten entfernt werden. Zweers erläutert: „Diese Freischneidearbeiten sind jedoch beim Stehenlassen der dann vollends abgestorbenen Altnadelbäume zu gefährlich, da herabfallende Äste und umkippende Bäume eine beträchtliche Gefahr für die mit den Pflegearbeiten beauftragten Arbeitskräfte darstellen.“

Holzernte und Wiedervernässung

Die Holzerntearbeiten sowie der Abtransport des Holzes von der Fläche werden nach Angaben des Forstamtes etwa vier bis sechs Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Dann können die Wiedervernässungsarbeiten eingeleitet werden. Im gesamten Zeitraum wird es aus Sicherheitsgründen immer wieder zu Wegesperrungen kommen müssen. Da die Lagerkapazitäten im Wald beschränkt sind, wird insbesondere beim Stammholz versucht, dieses just in time abzufahren. Kürzer gesägtes Industrieholz und Energieholz wird sicherlich auch noch etwas länger auf den Lagerplätzen im Wald vorzufinden sein. Die Hauptabfuhrwege werden den Abtransport des Holzes nicht schadlos überstehen. Eine Instandsetzung ist erst nach vollständiger Abfuhr des Holzes und bei geeigneter Witterung möglich. Daher bittet das Forstamt Harsefeld um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen bei den gewohnten Waldbesuchen.

Zweers und Loewer abschließend: „Wir haben ein speziell für diese Maßnahmen konzipiertes Informationsschild im Gebiet aufgestellt. Hier aber auch auf der Homepage des Forstamtes unter

https://www.landesforsten.de/bewirtschaften/naturdienstleistungenflaechenmanagement/kompensationsdienstleistungen/kompensationsflaechenpoolkarte/am-holzurburger-moor/

findet der Waldbesucher vertiefende Infos zu unseren Maßnahmen.“

Bild: Übersichtskarte der durchgeführten und zu erwartenden Maßnahmenabschnitte im Holzurburger Wald

Luftbild : Kompensationsflächenpool Holzurburger Moor: Vorne Maßnahmenfläche 2024; Mitte Maßnahmenfläche 2023; Hinten Maßnahmenfläche 2011 (Niedersächsische Landesforsten) 

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