Waldumbau im Forstort „Großes Holz“ – Zukunftssicherer Mischwald entsteht
(Zeven/Hepstedt) Im Wald der Niedersächsischen Landesforsten in der Försterei Hepstedt, die zum Forstamt Rotenburg gehört, starten im Februar umfangreiche Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung und klimatischen Stabilisierung des Waldes. Das stark frequentierte Waldgebiet „Großes Holz“ umfasst rund 200 Hektar und liegt in der Nähe von Zeven. Die forstlichen Arbeiten werden voraussichtlich Mitte März abgeschlossen sein.
Beginn im Februar
In einem ersten Schritt gilt es, unerwünschte Baumarten wie die spätblühende Traubenkirsche zu entfernen und bessere Lichtverhältnisse für die Setzlinge zu schaffen. „Hierzu greift ein Bagger mit Kneifarm die Bäume, legt sie auf der Rückegasse ab und schafft Platz für das Wachstum der neuen Baumgeneration. Im Anschluss sammelt ein Forwarder das Material ein und transportiert es an den Hauptweg, wo es mit einem Hacker zu Hackschnitzeln verarbeitet wird. Das so erzeugte Hackgut wird einer weiteren energetischen Nutzung zugeführt“, erklärt Merlin Reuter, Revierleiter der Försterei Hepstedt das Vorgehen.
„Durch das Kneifen schaffen wir nicht nur bessere Lichtverhältnisse für die zukünftigen Setzlinge, sondern führen das entnommene Material sinnvoll einer energetischen Nutzung zu. Diese effiziente Maßnahme ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem stabilen und widerstandsfähigen Wald“, erläutert Merlin Reuter, Revierleiter der Försterei Hepstedt.
Pflanzung im Winter 2025/2026
Nach den vorbereitenden Arbeiten ist im Winter 2025/2026 die Pflanzung eines artenreichen Mischwaldes geplant. Gezielte Pflanzungen von Roteiche, Traubeneiche, Rotbuche, Lärche, Küstentanne, Weißtanne und Douglasie werden mit Flächen kombiniert, auf denen sich Kiefer, Fichte und Douglasie von selbst ansamen.
Der aktuell zu bearbeitende Waldabschnitt im Forstort „Großes Holz“ besteht vornehmlich aus rund 80 Jahre alten Kiefern und Douglasien. Diese reinen Nadelwälder entsprechen nicht den Anforderungen eines klimaangepassten Waldes. „Mit dieser Maßnahme schaffen wir die Grundlage für einen stabilen und widerstandsfähigen Mischwald, der den Herausforderungen des Klimawandels besser gewachsen ist“, erläutert Reuter. „Uns ist wichtig, sowohl neue Baumarten gezielt einzubringen als auch auf natürliche Prozesse zu setzen.“
Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Der geplante Umbau fördert die Entwicklung hin zu einem nachhaltigen und ökologisch vielfältigen Mischwald. Durch die Kombination aus gezielter Pflanzung und Naturverjüngung werden wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen und die Resilienz des Waldes gegenüber klimatischen Veränderungen gestärkt.
„Während der Maßnahme wird der betroffene Waldabschnitt aus Sicherheitsgründen abgesperrt und entsprechend beschildert. Es kann vorübergehend zu Einschränkungen und Störungen beim Waldbesuch kommen. Auch ein unordentliches Erscheinungsbild des Waldes sowie Spuren auf den Wegen lassen sich nicht vermeiden. Nach Abschluss der Arbeiten werden wir jedoch alle betroffenen Wegebereiche wieder instand setzen“, veranschaulicht der Förster das Vorgehen während und nach der Maßnahme. Das Forstamt Rotenburg bittet alle Waldbesucher eindringlich, die Absperrungen und Hinweise zu beachten, da Lebensgefahr besteht.
Bilder/Karte: Besipielbild Fällkneifer im Laubwald; Karte der Maßnahmenfläche Großes Holz, Rfö Hepstedt. (Dateien/Bilder/Fotos: Landesforsten)
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