Verkehrssicherungsarbeiten am Kamm des Wesergebirges
Wanderparkplatz Frankenburg vorrübergehend gesperrt
(Rinteln) Die Niedersächsischen Landesforsten führen ab dem 25. Februar Verkehrssicherungsarbeiten im Naturschutzgebiet „Kamm des Wesergebirges“ nördlich von Rinteln durch. Betroffen ist der Bereich „Unter der Frankenburg“, insbesondere der Wanderparkplatz Frankenburg, der von alten, teilweise abgestorbenen Bäumen umgeben ist.
In den vergangenen Jahren haben anhaltende Dürreperioden den Buchen im Wesergebirge stark zugesetzt. Viele Bäume leiden unter sogenannten Komplexerkrankungen, die durch Trockenstress, die Weißfäule sowie Pilzinfektionen begünstigt werden. Besonders an alten Buchen sind bereits Pilzkonsolen und abgestorbene Kronenbereiche sichtbar, was ein deutliches Zeichen für fortschreitenden Holzabbau und eine zunehmende Labilität ist. Des Weiteren müssen einige durch das Eschentriebsterben abgestorbene Eschen entnommen werden. All diese geschwächten Bäume stellen eine Gefahr für Waldbesucher dar, da sie unerwartet versagen und Äste oder ganze Stämme abbrechen können. Mit der Verkehrssicherungsmaßnahme entfernen die Niedersächsischen Landesforsten daher gezielt die betroffenen Bäume, um Unfälle zu vermeiden und gleichzeitig naturschutzfachlich wertvolle Strukturen zu erhalten.
„Einige dieser Bäume, vor allem alte Buchen, möchten wir aus naturschutzfachlichen Gründen erhalten. Deshalb sägen wir sie nicht komplett ab, sondern kappen sie in sicherer Höhe. So bleiben wertvolle Strukturen für Insekten, Vögel und Pilze erhalten“, erklärt Holger Puls, der verantwortliche Förster. „Das ist aufwendiger und teurer, aber diesen Mehraufwand nehmen wir in Kauf, um der Natur etwas Gutes zu tun.“
Durch die Entnahme der geschädigten Bäume gelangt mehr Licht auf den Waldboden, was das Wachstum der nächsten Waldgeneration fördert. Junge Bäume, die bisher im Schatten standen, erhalten nun bessere Wachstumsbedingungen und können sich zügig entwickeln. So schließen sich die entstandenen Lücken schnell und der Wald bleibt als stabiler Lebensraum erhalten.
Für die Arbeiten setzen die Landesforsten Forstwirte und einen Seilschlepper ein, um die Bäume sicher zu fällen und aus dem Hang zu bergen. Die Arbeiten werden voraussichtlich eine Woche andauern.
In dieser Zeit bleibt der Wanderparkplatz Frankenburg gesperrt. Der Zugang zum Waldgebiet und zum Klippenturm ist weiterhin möglich. Über den Fußpfad am nahe gelegenen Waldspielplatz kann die Sperrung sicher umgangen werden. Die Niedersächsischen Landesforsten bitten um Verständnis für die Einschränkungen.
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