Jeder Vierte Setzling ist eine Buche, danach wird es bunt – Landesforsten in der Pflanzsaison
(Niedersachsen/Braunschweig) Die Pflanzsaison in den Niedersächsischen Wäldern läuft auf Hochtouren. Über sechs Millionen Setzlinge werden die Forstleute bis zum Ende der Pflanzsaison, das sie etwa für Ostern erwarten, in den Waldboden gebracht haben. „Die Bedingungen für die Pflanzarbeiten waren in dieser Saison sehr gut. Von wenigen Unterbrechungen aufgrund von Schnee und Frost abgesehen, konnten wir fast durchgehend seit Herbst pflanzen“, berichtet Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am Freitag, 21. März.
Die Landesforsten setzen auf eine Mischung verschiedener Baumarten, wie Dr. Merker darstellt: „Jeder vierte Setzling ist eine Buche, danach wird es bunt: Ob heimischen Eichenarten, Lärche, Weißtanne, Douglasie, Bergahorn – alle finden ihren Weg in den Waldboden. Hinzukommen eine halbe Millionen Setzlinge verschiedener Nebenbaumarten und Sträucher, die wir vor allem an den Waldrändern einbringen.“ Ergänzt werden die Pflanzungen durch ungezählte, sich auf natürlichem Wege einfindende Sämlinge der bereits vorkommenden Baumarten. „In diesem Jahr werden wir als Besonderheit auch Eicheln säen können, da wir im vergangenen Herbst mehr Saatgut haben ernten können, als die Baumschulen zu Setzlingen heranziehen können“, informiert Dr. Merker.
Die Pflanzarbeiten sind überwiegend auf die Zeit zwischen Oktober und Mitte April beschränkt. Neben der Witterung muss auch das Entwicklungsstadium der Setzlinge passen: Die jungen Triebe müssen im Herbst verholzt sein und Knospen gebildet haben, erst dann können die Setzlinge schadlos transportiert und gepflanzt werden. Der Boden darf nicht gefroren oder mit Schnee bedeckt sein und muss außerdem hinreichend feucht sein, damit die jungen Bäume optimale Bedingungen vorfinden.
„Dafür, dass in diesem Zeitfenster alles klappt, müssen viele Räder ineinandergreifen. In den Baumschulen müssen die Setzlinge aus den Beeten befördert, sortiert und schließlich verladen werden, bis sie dann in den Wald transportiert werden können, wo Forstwirtinnen und Forstwirte dann mit den Pflanzarbeiten auf den bereits vorbereiteten Flächen beginnen können“, erklärt Dr. Merker den Prozess, in dem es auch auf Frische ankommt. „Das Meiste haben wir in der Hand und lässt sich mit unseren Partnern gut umsetzen“, schließt Dr. Merker. Nur regnen müsse es spätestens im April wieder, damit aus den Setzlingen auch ein Mischwald werden kann.
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Hintergrund
Internationaler Tag des Waldes am 21. März
In den 1970er Jahren nahm die FAO die globale Waldvernichtung zum Anlass, einen Tag des Waldes auszurufen. Auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung wurde Ende des Jahres 2012 der 21. März eines jeden Jahres zum Tag der Wälder auf internationaler Ebene erklärt.