Generationswechsel in der Revierförsterei Bostelwiebeck – Martin Hohensee übergibt an Christian Wendt

 In Forstamt Oerrel, Regionale Presseregion Nordost

(Oerrel/Altenmedingen) In der Revierförsterei Bostelwiebeck im Forstamt Oerrel hat zum 01.08.2025 ein Wechsel stattgefunden: Revierleiter Martin Hohensee verabschiedet sich nach über 20 Jahren als Leiter der Försterei in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Christian Wendt.

Ein Leben für den Wald

Martin Hohensee, verheiratet und Vater von vier Kindern, wurde 1959 in Göttingen geboren und wuchs auf dem elterlichen Hof im Landkreis Göttingen auf. Mit dem Umzug des landwirtschaftlichen Betriebes nach Barnstedt kam er 1971 in den Landkreis Lüneburg.

Schon lange vor dem Schulabschluss stand für ihn fest, Förster zu werden. Ausschlaggebend war unter anderem eine wohl nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung eines damaligen Deutschlehrers: „Ach Hohensee, werde doch Förster, da hast du den ganzen Tag nur Holz.“

Nach dem Grundwehrdienst absolvierte er 1980 sein forstliches Praktikum im damaligen Forstamt Lüchow.

Die Wartezeit auf den Forststudienplatz in Göttingen nutzte Hohensee 1982 für eine landwirtschaftliche Lehre in Melzingen bei Ebstorf. Nach erfolgreichem Abschluss des Diplomstudiums 1986 trat er im damaligen Forstamt Sprakensehl seinen Anwärterdienst an. Um beruflich breiter aufgestellt zu sein, legte er 1987 zusätzlich berufsbegleitend die Gesellenprüfung als Kfz-Mechaniker bei der Handwerkskammer Winsen ab.

Gut vorbereitet und ausgebildet übernahm er in den Folgejahren vielfältige Aufgaben in den damaligen Forstämtern Osterholz-Scharmbeck, Rosengarten, Medingen, Ebstorf und Göhrde.

1989 kehrte Hohensee aus der Elternzeit zurück und konnte als Revierassistent im Forstamt Medingen seine ersten forstlichen Schritte in der Försterei Bostelwiebeck unternehmen. Im Jahr 1998 wurden die Flächen größtenteils dem Niedersächsischen Forstamt Göhrde zugeschlagen, in das Hohensee mit wechselte. Dort übernahm er später die Leitung des Kampes (Baumschule) in der Försterei Röthen.

Im Jahr 2005 wird die neu zugeschnittene Revierförsterei Bostelwiebeck dem Niedersächsischen Forstamt Oerrel zugeordnet, und Martin Hohensee ihr Leiter. Seit 2022 war er zudem mit der Ausbildung von Forstanwärtern betraut.

„Bostelwiebeck ist die schönste Försterei Deutschlands – vielseitig, ertragsstark, abwechslungsreich, anspruchsvoll, vorratsreich, forstgeschichtlich bedeutsam und unter Naturschutzaspekten von höchstem Wert“, schwärmt Hohensee.

Als besonders wertvoll beschreibt der scheidende Revierleiter zudem das freundschaftliche Verhältnis zu seinem Vorgänger Wolfgang Krüger: „Wolfgang hat die Försterei in den 30 Jahren vor mir geleitet und kennt beinahe jedes Detail aus dieser Zeit. Bis heute konnte ich immer aus diesem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Er hat mich stets – auch weit über seine Pensionierung hinaus – tatkräftig unterstützt. Dafür, und vor allem für die fast vierzigjährige Freundschaft, bin ich aufrichtig dankbar.“

Nach 45 Dienstjahren blickt Martin Hohensee ohne Wehmut auf seine berufliche Laufbahn zurück: „Der Betrieb ist gut aufgestellt, die Nachfolge bestens geregelt, und für die Zukunft bieten sich beste Entwicklungschancen.“

Der neue Mann im Revier

Sein Nachfolger, Christian Wendt (38), stammt aus der Prignitz in Brandenburg. Nach dem Abitur 2006 und dem anschließenden Zivildienst absolvierte er zunächst ein duales BWL-Studium. Schon während dieser Zeit merkte er, dass er in diesem Beruf nicht in Rente gehen wollte.

Das anschließende Auslandsjahr 2010/2011 in Asien und Neuseeland weckte in ihm den Wunsch, in der Urproduktion zu arbeiten – und legte damit den Grundstein für den Wechsel in die Forstwirtschaft. Zunächst kehrte er jedoch für weitere drei Jahre in sein vorheriges Unternehmen zurück, um Geld für ein weiteres Studium zu sparen.

Von 2014 bis 2017 studierte Wendt Forstwirtschaft in Göttingen. Danach begann er 2017 als Trainee bei den Niedersächsischen Landesforsten. Ab 2019 übernahm er die Maschineneinsatzleitung für Nordost-Niedersachsen im Forstamt Unterlüß. Dort gehörten zu seinen Aufgaben unter anderem die Koordination des Maschineneinsatzes, sowie die Aufarbeitung von Sturmschäden.

„Ich freue mich sehr, dass alles geklappt hat und ich nun den Wald von morgen gestalten, eigene Spuren hinterlassen und einer ebenso sinnhaften wie nachhaltigen Arbeit nachgehen darf“, sagt Wendt.

Mit diesem Wechsel setzt die Revierförsterei Bostelwiebeck ihre Arbeit unter neuer Leitung fort – mit frischen Ideen, einem erfahrenen Team und dem festen Ziel, den Wald nachhaltig für kommende Generationen zu bewahren und zu entwickeln.

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