Baumaßnahmen für den Naturschutz im Forstort Vorwerk bei Bremervörde
(Bremervörde/Harsefeld) Im Forstort Vorwerk bei Bremervörde, einem Teil der Revierförsterei Bevern der Niedersächsischen Landesforsten, beginnen in den kommenden Wochen Baumaßnahmen im FFH-Gebiet Nr. 30 „Oste mit Nebenbächen“. Ziel der Maßnahmen ist es, mehrere feuchte Wiesen- und Hochstaudenbereiche zu erschließen, um sie zukünftig mosaikartig mähen zu können und so die wertvollen Lebensräume zu erhalten.
Konkret werden an ausgewählten Stellen neue Überfahrten gebaut und bestehende Zufahrten ertüchtigt. Dies ermöglicht künftig, bisher unzugängliche Flächen zu erreichen und regelmäßig zu pflegen. „Bisher konnten wir nur die Flächen mähen, die bereits eine Zufahrt hatten. Mit den neuen Überfahrten schaffen wir die Voraussetzung, auch weitere Bereiche zu erreichen“, erklärt Birte Riechers, Försterin für Waldökologie und Naturschutz im Forstamt Harsefeld.
Die feuchten Hochstaudenfluren entlang der Oste sind wichtiger Lebensraum für seltene Arten wie den Mädesüß-Perlmutterfalter. Durch eine gezielte Mahd in einzelnen Schneisen werden Schilf und Rohrglanzgras zurückgedrängt, während für die Schmetterlinge wichtige Pflanzen wie das Echte Mädesüß gefördert werden. Aufgrund der Nässe ist die Pflege nur mit speziellen Maschinen wie einem Stachelwalzenbalkenmäher oder einem Pistenbully möglich. Für deren Einsatz werden die neuen Überfahrten mit Knüppeldämmen aus entferntem Gehölz und einer Sandauflage aus ortsnahen Sandkuhlen angelegt.
Für den Bau ist es nötig, die Waldwege stellenweise aufzulichten, damit Baufahrzeuge die Einsatzorte erreichen. Entlang des FFH-Gebietes verläuft ein nicht offiziell ausgewiesener Wanderweg, der in den vergangenen Jahren zugewachsen ist. Während der Arbeiten kann es hier zu Einschränkungen der Begehbarkeit kommen. Zudem wird sich der Charakter des bislang sehr schmalen und zugewachsenen Weges in Teilbereichen verändern.
„Wir bitten um Verständnis für diese Änderungen. Sie dienen dem Erhalt eines besonders artenreichen Lebensraumes und sind in enger Zusammenarbeit mit der Ökologischen Station Oste Region erarbeitet und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt worden“, so Riechers weiter. Die Ökologische Station mäht bereits seit Jahren einmal jährlich Teilbereiche der zugänglichen Fläche – künftig kann die Pflege in einem größeren Areal erfolgen.
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