Naturschutz- und Waldarbeiten im Schafhauser Wald

 In Forstamt Neuenburg, Regionale Presseregion West

Niedersächsisches Forstamt Neuenburg pflegt, entwickelt und nutzt

(Esens/Neuenburg) Mehrere Arbeiten führt das Forstamt Neuenburg der Niedersächsischen Landesforsten jetzt im Schafhauser Wald bei Esens durch. Neben Pflegearbeiten und Holzernte, bereiten die Forstleute zahlreiche Waldbestände auf eine dauerhafte natürliche Entwicklung, ohne menschliches Zutun, vor.

Der Schafhauser Wald mit einer Größe von 240 Hektar ist einer der Landeswälder mit der kürzesten Entfernung zur Küste. In dieser waldarmen Gegend hat er einen großen Stellenwert für Erholungssuchende, für die regionale Holzproduktion und für den Naturschutz. In weiten Teilen ist er als Naturschutzgebiet und Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) ausgewiesen.

Natürliche Waldeintwicklung

„Zum einen wollen wir jetzt die Bereiche des Waldes vorbereiten, die sich künftig selbst überlassen bleiben. Das sind die sogenannten NWE10-Flächen, was für Natürliche Waldentwicklung auf 10 % der Landeswaldfläche steht“, erklärt Phillip Hahn, Leiter der zuständigen Försterei Meerhusen. Hier wollen die Forstleute lebensraumfremde Baumarten, also vor allem Küstentanne, Weißtanne, Lärche und Bergahorn unterschiedlichen Alters weitestgehend entnehmen. Bei den Arbeiten lassen die Forstleute bewusst kleine Freiflächen entstehen, die sich mit den heimischen Baumarten selbst wiederbewalden sollen.

Auf weiteren NWE10-Flächen plant das Forstamt Neuenburg, den Kronen der alten Eichen Raum zu geben. „Die Eichen sollen hier noch möglichst lange überleben. Dafür fällen wir die schneller wachsenden Buchen, welche den Eichen Konkurrenz machen. Das Holz der Buchen bleibt dann als Totholz in der Fläche liegen“, veranschaulicht Hahn weiter. Ein Teil dieser Maßnahmen findet auch später im Winter statt. An einem Waldrandstreifen pflanzen die Mitarbeitenden im Winterhalbjahr lebensraumtypische Sträucher als Waldinnenrand.

LÖWE-Waldbau

Auf den Waldflächen ohne Schutzstatus pflegen die Forstleute die Bestände nach dem Konzept der langfristigen, ökologischen Waldentwicklung, kurz LÖWE. Hier entnimmt das Forstamt unter anderem erntereife Douglasien, Weiß- und Küstentannen. Auch jüngere Bäume werden entnommen, um ausgewählte, qualitativ sehr gute Bäume, sogenannte Zukunftsbäume, zu fördern.

Die Arbeiten finden hochmechanisiert statt. Das bedeutet, ein Harvester (sinngemäß Vollerntemaschine, aus dem Englischen) fällt die Bäume und schneidet sie zu, während eine Holzrückmaschine das Holz aus dem Bestand an den Waldweg fährt. Die Forstmaschinen fahren dabei ausschließlich auf dafür vorgesehenen Fahrgassen im Wald. In den Zwischenbereichen, wo der Harvester nicht hinkommt, fällen Forstwirte die Bäume mit der Motorsäge zu. Das geerntete Holz geht an regionale Sägewerke.

Alle Arbeiten finden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Wittmund statt. Der Beginn der Maßnahmen ist für Ende August geplant. Die Arbeiten in den FFH-Gebieten starten verordnungsgemäß erst ab dem 1. September. Insgesamt rechnen die Forstleute mit einer Dauer der Arbeiten von vier Wochen. Es kann zu zeitweisen Wegesperrungen kommen.

Das Forstamt Neuenburg bittet um Verständnis und Beachtung.

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