Frühjahrsspaziergang im Trochel – Waldführung mit Einblicken in Geschichte, Eichenwirtschaft und Naturschutz

 In Forstamt Rotenburg, Regionale Presseregion Nordost

(Rotenburg) Zu einer besonderen Wanderung durch den Forstort Trochel luden das Forstamt Rotenburg der Niedersächsischen Landesforsten und die BUND-Kreisgruppe Rotenburg/Wümme kürzlich gemeinsam ein. Unter dem Titel „Ein Frühjahrsspaziergang mit dem Förster durch den Trochel“ fanden sich rund 20 interessierte Teilnehmende ein, um sich bei bestem Wetter von Forstamtsleiter Georg Bosselmann und Revierleiter Holger Orthmann fachkundig durch die Waldlandschaft führen zu lassen.

Nach einer Einführung über die Waldsituation in Deutschland und Niedersachsen sowie zur Arbeit des Forstamts Rotenburg lenkte Bosselmann den Blick auf die bewegte Geschichte des Trochels: Einst landwirtschaftlich geprägt, wurde das Gebiet nach dem Erwerb durch die preußische Forstverwaltung ab etwa 1880 schrittweise aufgeforstet. „Wo früher Heide und Acker dominierten, wächst heute auf mehr als 560 Hektar ein strukturreicher Wald – das ist ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreichen Waldaufbau“, betonte Bosselmann.

Revierleiter Holger Orthmann ging während der Wanderung insbesondere auf die Eichenwirtschaft im Trochel ein, die viel Geduld und langfristige Pflege erfordert. Er erläuterte zudem die Schutzkonzepte der Niedersächsischen Landesforsten. So stehen rund 13 Prozent der Waldfläche im Trochel unter Prozessschutz, was bedeutet, dass sich diese Bereiche weitgehend ohne menschliche Eingriffe entwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt der Exkursion war die Renaturierung der Wiedau, die bereits 1992 im heutigen FFH-Gebiet „Wümmeniederung mit Rodau, Wiedau und Trochelbach“ umgesetzt wurde. An dieser Station entwickelte sich eine rege Diskussion über mögliche weitere Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung der Uferzonen.

„Solche Exkursionen sind uns ein großes Anliegen – sie schaffen Verständnis für den Wald als Lebensraum, Wirtschaftsfaktor und Erholungsort zugleich“, sagt Georg Bosselmann. „Besonders gefreut hat uns das positive Feedback der zunächst durchaus kritisch hinterfragenden Teilnehmer. Gerade im Trochel sieht man sehr gut, wie sich forstliches Handeln über Generationen hinweg positiv auf die Landschaft und die Biodiversität auswirken kann.“

Fotos (Bosselmann/NLF) zum kostenlosen Download finden Sie hier.

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